Heizkörper in Form eines Sparschweins, symbolisch für das Sparen von Heizkosten.

Heizkosten sparen: 11 Tipps für mehr Geld und Umweltschutz

CO2-Bepreisung, Inflation, veraltete Technik: Heizen kann teuer sein. Dabei gibt es viel, was Sie für niedrigere Heizkosten tun können. Wir geben Ihnen 11 Tipps dazu – und verraten Ihnen, warum sich auch der Wechsel zu einem anderen Energieträger auszahlen kann.

Maßnahmen zum Heizkosten Sparen lohnen sich

Wie viel kostet es, einen Tag lang zu heizen?

Das hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, darunter:

  • Größe der beheizten Fläche
  • Art des Energieträgers (Erdgas, Heizöl, Flüssiggas, …)
  • Eingesetzte Heiztechnologie (Brennwertheizung, BHKW, Wärmepumpe, …)
  • Alter der Heizung
  • Einstellung der Vorlauftemperatur
  • Aktueller Energiepreis

Einen ersten Anhaltspunkt gibt die Berechnung des Preises für den Energieträger im Verhältnis zum Brennwert, den er enthält. Im folgenden Rechenbeispiel gehen wir von einem Einfamilienhaushalt aus, der mit Öl heizt und seinen Jahresenergiebedarf von 20.000 kWh komplett in der üblichen Heizsaison (1. Oktober bis zum 30. April, in Nicht-Schaltjahren also 212 Tage) verbraucht:

Preis für 1.000 Liter Heizöl1.370,70 €*
Brennwert-Energie von 1.000 Litern Heizöl10.680 kWh
Preis für 1 kWh Brennwert-Energie0,11 €
Preis für 20.000 kWh Brennwert-Energie2.200 €
Kosten pro Heiztag10,38 €

* Durchschnittspreis am 09.01.2024 in der Region Berlin. Quelle: Brennstoffbörse.de

 

Angesichts der Kosten von 10,38 €, um einen Tag lang den Brennwert-Energiebedarf eines Einfamilienhaushalts zu decken,  lohnen sich auch die einfachsten Maßnahmen, um Heizkosten zu sparen.

Für die Ermittlung dieser Kosten haben wir unseren Flüssiggas-Rechner benutzt, in dem auch Sie unter anderem den Brennwert-Energiegehalt verschiedener Energieträger miteinander vergleichen können.

 

11 Tipps zum Heizkosten Sparen – vom cleveren Energieeinkauf bis zur neuen Heizung

1. Kaufen Sie den Energieträger, wenn er am günstigsten ist …

Zumindest wenn Sie einen Energieträger nutzen, der nicht über Rohrleitungen zu Ihnen kommt – also Heizöl, Pellets, Holz oder Flüssiggas. Zwar hängt der Energiepreis nicht nur vom Monat des Bezugs ab und kann von Jahr zu Jahr variieren, doch grundsätzlich sind diese Brennstoffe in Monaten geringer Nachfrage am günstigsten; also eher am Ende der Heizperiode und nicht zum Beginn. Beobachten Sie also die Preisentwicklung und zögern Sie Ihre Bestellung nicht allzu lange hinaus.

 

2. … und am besten zusammen mit Nachbarn.

Bei vielen Anbietern gilt die Devise: Je mehr Sie kaufen, desto günstiger wird der Preis pro Liter oder Kilo. Wenn Sie also gemeinsam mit Nachbarn bestellen, die denselben Energieträger wie Sie nutzen, können Sie von einem Mengenrabatt profitieren.

 

3. Lassen Sie die richtige Vorlauftemperatur einstellen.

Die Vorlauftemperatur der Heizung entscheidet mit darüber, wie warm es in Ihren Räumen werden kann. Wie hoch sie eingestellt wird, hängt vom Heizsystem sowie der Heizlast und der Dämmung des Gebäudes ab. Ist das Gebäude nicht optimal gedämmt und werden kleinere Heizkörper genutzt, kann im Winter eine Vorlauftemperatur von über 90 °C notwendig werden.

Handelt es sich aber um ein neues Haus oder ein Bestandsgebäude, das energetisch saniert ist, können bereits Temperaturen im Bereich von 50 °C genügen. Grundsätzlich schneiden Brennwertheizungen, Solarthermieanlagen und Wärmepumpen besser ab als andere Heiztechnologien. Auch Fußbodenheizungen brauchen in der Regel keine besonders hohe Vorlauftemperatur.

Im Idealfall regeln Sie die Vorlauftemperatur nicht selbst, sondern ziehen dazu einen Experten heran. Die optimale Einstellung sorgt für einen effizienten Betrieb der Heizung bei möglichst geringem Energieverbrauch.

 

4. Geben Sie Ihren Heizkörpern Freiheit.

Ein Heizkörper gibt seine Wärme am besten an den Raum ab, wenn er nicht verdeckt wird und frei von Möbeln entfernt steht. Die gängigen Empfehlungen reichen von mindestens 20 bis 50 Zentimetern Abstand zwischen Heizkörper und Möbelstück.

 

5. Sorgen Sie für ideale Raumtemperaturen.

Eine bekannte Expertenregel besagt, dass eine 1 °C geringere Heiztemperatur bereits 6 % Energie einspart. Sorgen Sie also für eine Raumtemperatur, die warm genug zum Wohlfühlen ist und nicht darüber hinausgeht. Das ist selbstverständlich eine Frage des subjektiven Empfindens – allerdings gibt es einige Durchschnittswerte, die nach Nutzungsart des Raums variieren:

RaumWohnzimmerKücheSchlafzimmerBad
Temperatur20 °C18 °C17 °C24 °C

Smarte Thermostate können dabei helfen, die bevorzugten Temperaturen einzuhalten – per App-Steuerung auch bequem von unterwegs aus.

 

6. Lassen Sie die Heizung kontinuierlich laufen.

Zumindest wenn Sie nicht über längere Zeit von zu Hause weg sind. In der Regel braucht es mehr Energie, komplett ausgekühlte Räume wieder auf wohnliche Temperaturen zu bringen, als wenn die Heizung zum Beispiel zur Nacht auf niedrigerer Stufe weiterläuft. Wenn draußen Frost herrscht, sollte die Heizung ohnehin laufen, um Schäden an Rohrleitungen zu vermeiden.

 

7. Schalten Sie die Heizung auch zur Nacht nicht ganz aus …

Es lässt sich üblicherweise am erholsamsten schlafen, wenn die Temperatur des Schlafzimmers einige Grade unter der Raumtemperatur liegt, in der man sich tagsüber wohlfühlt – siehe Tipp Sorgen Sie für ideale Raumtemperaturen oben. Deshalb sollte sie lediglich heruntergedreht werden. Die Wände und Decken sollten nicht vollständig abkühlen, sonst kann sich daran Feuchtigkeit absetzen und die Gefahr der Schimmelbildung steigt.

 

8. … sondern drehen Sie sie rechtzeitig runter.

Wenn Sie bereits im Vorfeld wissen, wann Sie das Haus verlassen, können Sie die Heizung etwa eine volle oder zumindest halbe Stunde vorher herunterdrehen. Ein Heizkörper gibt auch in dieser Zeitspanne noch genügend Wärme ab.

 

9. Lüften Sie Räume kurz, aber kräftig.

Anstatt die Heizung bei gekipptem Fenster laufen zu lassen, empfiehlt sich etwa fünfminütiges Stoßlüften bei ausgeschalteter Heizung. Das kräftige Lüften bringt die Frischluft gezielter in den Raum und beugt außerdem Schimmelbildung vor.

 

10. Lassen Sie einen hydraulischen Abgleich machen.

Wenn die Heizung zu viel Energie verbraucht, die Wärme im Haus ungleichmäßig verteilt wird oder die Heizkörper störende Geräusche verursachen, ist es vermutlich an der Zeit für einen hydraulischen Abgleich. Dabei wird das gesamte Heizsystem einer Analyse unterzogen, um es daraufhin optimal einzustellen. Definitiv eine Angelegenheit für einen Heizungsbauer, der die Heizlast für die einzelnen beheizten Räume nach DIN EN 12831 berechnet und diese im Anschluss an allen Heizkörpern einstellt.

 

Hier kommt allerdings unser wichtigster Expertentipp:

11. Wechseln Sie zu einer anderen Heiztechnologie; vielleicht sogar zu einem anderen Energieträger.

Alle Maßnahmen zur Modernisierung bestehender Heizungen und für ein besseres Heizverhalten stoßen an ihre Grenzen, wenn die Heizung einfach zu alt ist, um wirtschaftlich zu arbeiten. Das ist zum einen nach Gebäudeenergiegesetz (GEG) § 72 definiert: Gas- und Öl-Konstanttemperaturkessel, die 30 Jahre oder länger in Betrieb sind, müssen – bis auf Ausnahmen – ausgetauscht werden. Zum anderen bringen die Heizungshersteller fortlaufend neue Modelle auf den Markt, die effizienter und klimafreundlicher arbeiten als ihre Vorgänger. Diese Entwicklung durch die Investition in eine moderne Heizungsanlage mitzugehen, macht sich bezahlt und schon die Umwelt.

 

Ratschläge für den Wechsel zu einer anderen Heizlösung:

Welche Heizung ist am sparsamsten?

Diese Frage kann nicht definitiv beantwortet werden, da es aktuell eine Vielzahl an verschiedenen Technologien und Ausführungen an Heizungen gibt und sich das Angebot ständig wandelt. Eine vorteilhafte Option, die sich in den letzten Jahren bereits bewährt hat, ist die Brennwertheizung: Die moderne Technologie arbeitet bei einem Wirkungsgrad von bis zu 98 %, sorgt damit für einen geringen Brennstoffeinsatz und geringe Emissionen. Auch der Wartungsaufwand ist hier – verglichen mit anderen Heizungsarten – besonders niedrig.

 

Reicht nicht eine neue Gebäudedämmung?

Grundsätzlich ist es günstiger, ein gut gedämmtes Gebäude zu beheizen statt ein schlecht isoliertes. Während Bauherren durch eine vorteilhafte Wärmedämmung außerdem Effizienzhaus-Standards erreichen und sich dadurch attraktive Kredite oder Zuschüsse sichern können, werden die Eigentümer von Bestandsgebäuden oft von Kosten-Nutzen-Rechnungen und dem Wunsch nach größerem Klimaschutz geleitet. Verglichen mit der Investition in eine neue Heizung bzw. dem Wechsel zu einem anderen Energieträger fällt das Einsparpotenzial in Bezug auf die Kosten für eine Gebäudedämmung meist geringer aus.

 

Soll ich einen anderen Energieträger für meine Heizung nutzen?

Wenn Sie Heizöl nutzen: besser ja. Verglichen mit anderen Energieträgern setzt Öl viel CO2 frei, was nicht nur der Umwelt schadet, sondern auch zu einer immer höheren CO2-Bepreisung führt. Eine netzunabhängige Alternative ist Flüssiggas, das deutlich geringere CO2-Emissionen verursacht und außerdem kaum Ruß oder Asche und so gut wie kein Feinstaub freisetzt. Darüber hinaus darf es sogar in Wasserschutzgebieten eingesetzt werden.

Die Kosten von Flüssiggas sind in der Regel genauso transparent wie die von Erdgas und müssen nicht in Vorleistung beglichen werden. Denn viele Flüssiggasversorger berechnen nach monatlichen Abschlägen; abgerechnet wird nach dem tatsächlichen Verbrauch, der per Gaszähler festgehalten wird. Auch Festpreisvereinbarungen über einen längeren Zeitraum sind oft möglich.

Die Flüssiggasheizung und ihre Funktionsweise stellen wir Ihnen in unserem Video auf der Seite Flüssiggasheizung: Vorteile, Varianten und mehr vor.

 

Kann ich dabei auch erneuerbare Energien einbinden?

Erneuerbare Energien können eine moderne Heizung ideal ergänzen – zum Beispiel die Gas-Hybridheizung, die im Zusammenspiel mit einer Solar- oder Wärmepumpenanlage immer die preiswerteste zur Verfügung stehende Energie zum Heizen verwendet. Allerdings lässt sich erneuerbare Energie noch viel einfacher einbinden: in Form von biogenem Flüssiggas. Dieses kann in denselben Anlagen verwendet werden wie konventionelles Flüssiggas, spart aber noch einmal deutlich mehr CO2-Emissionen ein.

 

Kleinere Maßnahmen können bereits helfen, Heizkosten zu sparen und dabei die Umwelt zu schonen. Oft reicht das aber nicht und eine neue Heizung muss her. Was erst einmal nach einer großen Geldausgabe klingt, kann sich aber durch die Entscheidung für eine effiziente Technologie, die jeden Heiztag für deutliche Ersparnis sorgt, in wenigen Jahren amortisieren – am besten zusammen mit einem Energieträger, der gering CO2-bepreist ist. Unsere Empfehlung: netzunabhängiges Flüssiggas.

Möchten Sie Ihre Heizung auf den neuesten Stand bringen und dafür gleich zu (biogenem) Flüssiggas wechseln? Dann melden Sie sich gern bei uns: per E-Mail an info@fluessiggas.de oder telefonisch unter 02151 – 917 3029.

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