Grafische Darstellung eines BHKWs zur Verdeutlichung der Funktionsweise zur Produktion von Wärme und Strom aus einem einzigen Energieträger.

Flüssiggas-BHKW: Funktion, Vorteile, Kosten, Vergleich

Blockheizkraftwerke, kurz BHKW, erzeugen mithilfe von Brennstoffen wie Flüssiggas gleichzeitig Strom und Wärme (Kraft-Wärme-Kopplung). Erfahren Sie, worin die Vorteile eines eigenen BHKW liegen, welche flüssiggasbetriebenen Modelle aktuell erhältlich sind und ob sich die Anschaffung auch für Sie lohnt.

Wie funktioniert ein Flüssiggas-Blockheizkraftwerk?

BHKW: Relevanz und Aktualität

Die Wahl der richtigen Energieversorgung: Was gilt es jetzt zu beachten?

Um die Klimaziele zu erreichen, hat die Bundesregierung in den letzten Jahren die gesetzlichen Vorgaben zur Energieeinsparung im Gebäudebereich sowie die geltenden Nutzungspflichten für erneuerbare Energien verschärft. Der Kern des Klimapakets ist das Bundes-Klimaschutzgesetz, das als Ziel unter anderem die Treibhausgasneutralität Deutschlands ab spätestens 2045 enthält.

Der Einsatz hocheffizienter Technik in Verbindung mit umweltschonenden oder erneuerbaren Energieträgern gewinnt dadurch an Bedeutung. Einerseits stellen mit Flüssiggas bzw. Bio-Flüssiggas betriebene BHKW gerade im ländlichen Raum ohne Erdgasversorgung eine attraktive und zukunftsweisende Alternative dar. Andererseits können Nutzer von erdgasbetriebenen BHKW durch den Wechsel zu Flüssiggas Energiekosten sparen (je nach Region, Anbieter und Tarif bzw. Abnahmemenge). Eine mögliche Ersparnis können Sie mithilfe unseres Gaspreis-Rechners ermitteln.

 

Warum ist KWK-Technik gerade jetzt interessant?

Blockheizkraftwerke sind mit einem Wirkungsgrad von bis zu 95 % besonders effizient. Das heißt: Die Energie, die in Form eines Energieträgers wie zum Beispiel Flüssiggas zugeführt wird, kann nahezu vollständig in Strom und Wärme umgewandelt werden. Weil im Idealfall ein Großteil des dezentral produzierten Stroms auch vor Ort genutzt wird, entfällt zudem der Transport bzw. der damit einhergehende Stromverlust. Das macht KWK-Technik besonders effizient.

Demgegenüber geht bei der konventionellen Stromproduktion in einem Kohlekraftwerk o. Ä. häufig ein großer Teil der eingesetzten Energie unmittelbar in Form von Abwärme über den Kühlturm verloren. Der Stromtransport über längere Strecken macht diesen Ansatz noch ineffizienter.

Bei der Verbrennung von Flüssiggas entsteht deutlich weniger CO2 als bei Öl, das ebenfalls in Blockheizkraftwerken zum Einsatz kommen kann. Die höhere Effizienz einer KWK-Anlage reduziert zudem die CO2-Emissionen um mehr als ein Drittel gegenüber dem konventionellen Ansatz in Verbindung mit einem Öl-BHKW. Das kann maßgeblich dazu beitragen, die Klimaschutzziele zu erreichen. Überschüssiger Strom kann gegen entsprechende Vergütung ins Netz eingespeist werden. Setzt man außerdem auf Bio-Flüssiggas, lassen sich demgegenüber die CO2-Emissionen noch weiter reduzieren.

 

Macht ein BHKW unabhängig von steigenden Energiekosten?

Die eigene Stromproduktion erscheint angesichts der Preisentwicklung der vergangenen Jahre naheliegend. Zuletzt hatte der Strompreis 2022 ein neues Rekordniveau erreicht:

 

Diagramm zur Strompreisentwicklung in Deutschland von 2021 bis 2025.

Durchschnittlicher Strompreis für Neukunden (in Cent/kWh) bei einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh.

 

Photovoltaik kann eine Option für die eigene Stromgewinnung darstellen, allerdings variiert der Strom-Ertrag abhängig von der Jahreszeit, der örtlichen Wetterlage und der Tageszeit zum Teil stark. Gleiches gilt für die Wärmegewinnung mittels Solarthermie. Wer alternativ dazu auf eine Luftwärmepumpe setzen möchte, stößt wiederum bei niedrigen Außentemperaturen an Grenzen und wird dann mit hohen Strompreisen konfrontiert.

KWK-Technik ist unabhängig von Sonneneinstrahlung und Außentemperatur und kombiniert dabei sowohl die Strom- als auch die Wärmeproduktion. Im Gegensatz zu anderen netzunabhängigen Energielösungen haben die äußeren Umstände bei einem Flüssiggas-BHKW keinen Einfluss auf die Versorgungssicherheit. Dass der Energieträger Flüssiggas vor Ort gelagert wird, steigert außerdem die Autarkie.

Unternehmen in Regionen ohne Erdgasanschluss können Ihre Energiekosten mittels Kraft-Wärme-Kopplung teilweise deutlich reduzieren. Bei Hotels zum Beispiel können die Energiekosten bis zu 10 % der Jahresausgaben ausmachen. Einsparungen im fünfstelligen Bereich durch den Einsatz eines Flüssiggas-BHKWs sind abhängig von der Größe des Objektes keine Seltenheit.

Hinzu kommen deutlich geringere CO2-Emissionen: ein Kriterium, was auch bei immer mehr Endkunden im Fokus steht. Die CO2-Ersparnis beim Umstieg von Öl auf Flüssiggas hat seit 2021 einen zusätzlichen finanziellen Vorteil, denn: Die Mehrkosten durch die Einführung der CO2-Bepreisung sind für gewerbliche Betriebe mit konstant hohem Energiebedarf ein relevanter Kostenfaktor.

 

Nachteile eines BHKWs: Was sollte man vor der Entscheidung wissen?

Die Investitionskosten fallen bei einem BHKW deutlich höher aus als bei einem konventionellen Heizsystem ohne Stromproduktion. Es ist daher im Einzelfall zu prüfen, ob das zu erwartende Einsparpotenzial bzw. die einhergehenden Fördermittel, Einspeisevergütungen usw. die Investitionskosten rechtfertigen.

Ist die KWK-Anlage falsch dimensioniert oder verfügt der Nutzer über einen zu geringen Bedarf für die produzierte Strom- und Wärmemenge, können Einspar- bzw. Vergütungspotenziale verschenkt werden.

Um das Gesamtkonzept realistisch einschätzen zu können, empfiehlt sich vorab immer eine eingehende Beratung. Dabei können der individuelle Bedarf ermittelt und die Amortisationszeit berechnet werden. Mehr Infos zum Thema erhalten Sie von uns per E-Mail an info@fluessiggas.de oder telefonisch unter 02151 – 917 3029.

KWK: Technik und Funktionsweise

Wie funktioniert ein BHKW? Das macht Kraft-Wärme-Kopplung so effizient

Ein großer Teil des Stroms in Deutschland wird nach wie vor in Kraftwerken gewonnen. Bis zu 60 % der eingesetzten Brennstoffenergie können dabei in Form von Abwärme über Kühltürme verloren gehen. Die zentrale Produktion und der dadurch bedingte Stromtransport resultieren in einem zusätzlichen Energieverlust von schätzungsweise 3 bis 6 %. Dies spricht für eine dezentrale Stromproduktion vor Ort direkt beim Verbraucher.

Anders ist es beim Blockheizkraftwerk. Der Großteil der eingesetzten BHKWs wird heute von einem Ottomotor (gelegentlich auch von einem Diesel- oder Stirlingmotor) angetrieben. Durch den Verbrennungsvorgang wird ein Generator zur Stromerzeugung angetrieben. Die gleichzeitig entstehende Abwärme wird für die Heizung bzw. Warmwasserbereitung genutzt.

Schematische Darstellung der Funktionsweise eines BHKWs.

 

Durch Nutzung der Abwärme steigt die Effizienz bzw. der Wirkungsgrad im Vergleich zur konventionellen Energiegewinnung. Bis zu 95 % der eingesetzten Energie (zum Beispiel Flüssiggas) wird in nutzbare Energie (Wärme/Strom) umgewandelt. Positiver Nebeneffekt: reduzierte Stromverluste, da die dezentrale Energieversorgung keinen Transport erfordert.

Die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme bezeichnet man als Kraft-Wärme-Kopplung:

  • Kraft: Stromerzeugung mithilfe eines Generators
  • Wärme: Nutzung der Motorwärme für Heizzwecke und Warmwasser

Für die hohe Sicherheit von Blockheizkraftwerken sorgen zahlreiche Vorschriften zur Planung, Errichtung und Inbetriebnahme sowie zum Betrieb. Diese reichen von den technischen Anforderungen über den Arbeits- und Umweltschutz bis hin zu Regularien für die Stabilität der Stromnetze.

 

BHKW-Betriebsarten: strom- oder wärmegeführt?

Bei der Auslegung eines Flüssiggas-BHKWs kann entweder der Wärme- oder der Strombedarf im Fokus stehen. Ausschlaggebend ist, welche Energie konstant benötigt wird.

 

Wärmegeführt

Wärmegeführte Blockheizkraftwerke sind am Wärmebedarf ausgerichtet. Die wärmegeführte Auslegung ist dort besonders sinnvoll, wo die Unterschiede beim Wärmebedarf im Jahresverlauf nicht so stark schwanken wie beim Strombedarf. Das bedeutet aber auch: Wenn keine Wärme benötigt wird, produziert das BHKW auch keinen Strom.

Strom, der nicht genutzt wird, kann gegen Vergütung in das öffentliche Netz eingespeist werden, er geht somit nicht verloren. Alternativ dazu kann man auch einen Energiespeicher einsetzen, sofern man den Strom nicht einspeisen möchte.

 

Stromgeführt

Ziel eines stromgeführten BHKWs ist die Produktion von möglichst viel Strom. Stromgeführte BHKW kommen seltener zum Einsatz. Einsatzfälle umfassen zum Beispiel

  • Blockheizkraftwerke, die im Inselbetrieb laufen, also über keinen direkten Anschluss an das öffentliche Stromnetz verfügen,
  • bestimmte industrielle Anwendungen oder auch
  • der Einsatz für die Notstromversorgung wie beispielsweise bei Krankenhäusern


Spitzenlastkessel und Pufferspeicher: Was gehört noch zur BHKW-Infrastruktur?

Neben dem eigentlichen Blockheizkraftwerk sind weitere Geräte erforderlich, um einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlage zu gewährleisten. Diese können abhängig von der Ausgestaltung bzw. Dimensionierung des BHKWs und den örtlichen Gegebenheiten variieren.

 

Pufferspeicher

Sie dienen zur Zwischenspeicherung überschüssiger Wärme in Zeiten geringer Nachfrage. Pufferspeicher zielen grundsätzlich darauf ab, die Anzahl der Ein-/Ausschaltvorgänge (Taktung) des BHKWs zu reduzieren, um dessen Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.
Bei idealer Dimensionierung entspricht die gespeicherte Energie der entnommenen Energie.

 

Iconhafte Darstellung eines Pufferspeichers.

 

Spitzenlastkessel

Der Einsatz eines Spitzenlastkessels ist sinnvoll, wenn ein BHKW an der Grundlast ausgerichtet ist. Die Grundlast definiert einen Wärmebedarf, der nahezu ganzjährig vorhanden ist. Der geringste Wärmebedarf findet sich bei privater Nutzung klassischerweise im Sommer.

Bei der Ausrichtung an der Grundlast kann das BHKW so dimensioniert werden, dass es sehr konstant betrieben werden kann, dabei seine Leistung ausnutzt und ein hohes Maß an Vollbenutzungsstunden gemäß Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) erreicht. Gleichzeitig reduziert die Orientierung an der Grundlast die Anzahl der Ein-/Ausschaltvorgänge (Taktung) und somit den Verschleiß. Dies wirkt sich tendenziell positiv auf die Kosten für Wartung und Inspektion aus.

Allerdings bedingt dies auch, dass in Zeiten mit erhöhtem Wärmebedarf eine zusätzliche Wärmequelle erforderlich ist. In Zeiten erhöhter Nachfrage deckt der Spitzenlastkessel den zusätzlichen Wärmebedarf, sofern dieser nicht durch den Pufferspeicher gedeckt werden kann. In Bestandsgebäuden können häufig bereits vorhandene Geräte genutzt werden. Entsprechende Kessel werden in der Regel so dimensioniert, dass der gesamte Wärmebedarf des Gebäudes gedeckt werden kann. Dies hat zum Beispiel auch den Vorteil, dass der Spitzenlastkessel im Notfall den Wärmebedarf auch eigenständig decken kann. Für den Nutzer bietet dies entsprechend eine gesteigerte Sicherheit.

 

Iconhafte Abbildung eines Spitzenlastkessels (Brennwertgeräts).

 

Wie ermittelt man die ideale Dimensionierung für ein wärmegeführtes BHKW?

Grundsätzlich wird angenommen, dass der Einsatz eines BHKWs dann besonders wirtschaftlich ist, wenn es möglichst konstant und unter Volllast betrieben wird und somit eine hohe Anzahl von Vollbenutzungsstunden erreicht wird – sofern die KWK-Anlage richtig dimensioniert ist.

Da der Wärmebedarf jahreszeitlich bedingt deutlich schwankt, werden KWK-Anlagen meist so dimensioniert, dass sie nur die Grundlast eines Gebäudes decken (ca. 40–50 % des Heizwärmebedarfs). Die Differenz wird im Betrieb über Pufferspeicher und Spitzenlastkessel abgedeckt.

Die richtige Dimensionierung der KWK-Anlage hat folgende Vorteile für den Betreiber:

  • Höherer Nutzungsgrad der durch das BHKW erzeugten Wärme
  • Möglichst konstante Stromproduktion und damit verbunden ein reduzierter Stromeinkauf
  • Erhöhung der Laufzeit und somit der vergüteten Vollbenutzungsstunden (KWKG)
  • Reduzierung des Verschleißes sowie Steigerung der Lebenserwartung durch Reduzierung der Ein-/Ausschaltvorgänge des BHKWs

Flüssiggas-BHKW: Modelle und Einsatzgebiete

Für wen eignet sich ein Flüssiggas-BHKW?

Grundsätzlich kommt ein BHKW für Nutzer mit hohem Wärme-/Warmwasser-Bedarf bzw. Stromeigenbedarf infrage. Einen pauschalen Wert kann man nicht nennen, da er von vielen individuellen Gegebenheiten abhängt. Ein jährlicher Wärmebedarf größer als 50.000 kWh und ein Strombedarf größer als 20.000 kWh kann zur groben Orientierung herangezogen werden.

 

Privatbereich

Flüssiggasbetriebene BHKW eignen sich für Einfamilienhäuser mit hohem Wärmebedarf, zum Beispiel wegen einem beheizten Pool und/oder einer sehr großen Wohnfläche, oder Mehrfamilienhäuser. Ein hoher Stromverbrauch (zum Beispiel für E-Auto) ist hilfreich, aber kein Muss, da Strom alternativ auch gegen Vergütung in das öffentliche Netz eingespeist werden kann.

 

Gewerbebereich

Gewerbebetriebe mit einem hohen Wärme- bzw. Warmwasserbedarf und einem relevanten Eigenverbrauch an Strom:

  • Hotels, Gastgewerbe
  • Pflegeheime, Krankenhäuser
  • Kommunale Einrichtungen
  • Schwimmbäder, Saunen
  • Schulen, Kindergärten
  • Metzgereien, Bäckereien
  • Lackierereien
  • Landwirtschaft

 

Welche BHKW-Größenklassen gibt es und wo werden sie eingesetzt?

KWK-Anlagen gibt es in allen erdenklichen Größen bis hin in den Megawattbereich. Im Kontext von Flüssiggas kommen primär Anlagen zum Einsatz, die man grob in die nachfolgenden Größenklassen bzw. Anwendungsgebiete einordnen kann:

 

Nano-BHKW (Flüssiggas)

Nano-BHKW eignen sich hervorragend für den Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern.

  • Elektrische Leistung: bis ca. 2,5 kW
  • Thermische Leistung: bis ca. 10 kW

 

Mikro-BHKW (Flüssiggas)

Mikro-BHKW eignen sich für den Einsatz in kleinen und mittelständischen Unternehmen und Mehrfamilienhäusern.

  • Elektrische Leistung: ca. 2,5–20 kW
  • Thermische Leistung: ca. 10–40 kW

 

Mini-BHKW (Flüssiggas)

Mini-BHKW eignen sich für größere Objekte und Quartiere.

  • Elektrische Leistung: ca. 20–50 kW
  • Thermische Leistung: > 50 kW


Tipp:
Der Betrieb von KWK-Anlagen wird von der Bundesregierung gefördert. Mehr dazu erfahren Sie weiter unten (BHKW: Förderungen und gesetzliche Vorgaben).

Grafische Darstellung der BHKW-Leistungsgrenzen nach Wärmebedarf: Nano-BHKW für Ein- und Zweifamilienhäuser, Mikro-BHKW für Kleingewerbe und Mehrfamilienhäuser sowie Mini-BHKW für größere Objekte, Gewerbe und Quartiere.

Um einschätzen zu können, welche Lösung für den individuellen Bedarf passend ist, empfiehlt sich eine persönliche Beratung. Möchten Sie Kontakt zu einem BHKW-Anbieter aufnehmen? Dann melden Sie sich gern bei uns: per E-Mail an info@fluessiggas.de oder telefonisch unter 02151 – 917 3029.

Flüssiggas-BHKW: Kosten und Preise / Finanzierung

Was kostet ein Blockheizkraftwerk (Flüssiggas)?

Ein BHKW ist im Hinblick auf die Anschaffung deutlich teurer als ein klassisches Gas-Brennwertgerät. Allerdings können damit beispielsweise gesetzliche Anforderungen einfacher erfüllt und eigener Strom produziert werden. Hinzu kommt die Tatsache, dass der Betrieb auf unterschiedliche Art und Weise staatlich gefördert wird. Vor diesem Hintergrund empfiehlt es sich, basierend auf den individuellen Gegebenheiten und Verbräuchen eine Amortisationsrechnung erstellen zu lassen. Dadurch können Interessierte einschätzen, ob sich der Einsatz eines BHKWs für sie lohnt.

 

Heizungs-Contracting – mehr als eine Finanzierungslösung

Heizungsanlage mieten statt kaufen – ein alternativer Weg, um ohne Investition von allen Vorteilen eines BHKWs zu profitieren.

Der Objekteigentümer bringt das Verbrauchs- und Energieeinsparpotenzial ein und zahlt einen fixen monatlichen Betrag an den Contractor. Der Contractor bringt das Know-how mit, übernimmt die Finanzierung und organisiert die ausführenden Tätigkeiten wie beispielsweise die Wartung. Das sorgt für eine langfristige Planbarkeit ohne Unwägbarkeiten. Die vergleichsweise positive Umweltbilanz ist ein positiver Nebeneffekt.

Bei den meisten Anbietern gehören langjährige (Voll-)Garantie, die regelmäßige Wartung und Instandhaltung sowie alle anfallenden Reparaturen zum Leistungsumfang. Einige Vorteile des Contractings im Überblick:

  • Keine Investition
  • Keine Kreditaufnahme zur Finanzierung
  • Investitionssicherheit
  • Fest kalkulierbare Nebenkosten durch monatlichen Wärmegrundpreis
  • Keine zusätzlichen Rücklagen für Arbeiten an der Heizungsanlage erforderlich
  • Möglichkeit zur Übernahme der Anlage zum Ende der Vertragslaufzeit

 

Was kosten die Wartung und Instandhaltung eines BHKWs?

Für eine kleine Anlage kann man näherungsweise mit 4 ct/kWhel, für eine große BHKW-Anlage mit 0,5 ct/kWhel rechnen.

BHKW: Wirtschaftlichkeit und Sparpotenzial

Ab wann lohnt sich ein BHKW?

Ab wann sich der Einbau eines BHKWs lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Generell gilt: Je mehr Betriebsstunden ein BHKW läuft und je mehr Strom und Wärme man selbst nutzt, desto besser. Zur groben Orientierung kann ein jährlicher Wärmebedarf größer als 50.000 kWh und ein Strombedarf größer als 20.000 kWh herangezogen werden. Wichtig ist allerdings die Ermittlung der idealen Dimensionierung vorab, ebenso wie die Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten.

 

BHKW-Energieträger: Welche Antriebsenergie fürs BHKW?

Die Brennstoffflexibilität von KWK-Anlagen ist ein Vorteil: Sie können mit zahlreichen konventionellen und erneuerbaren Brennstoffen betrieben werden. Dazu gehören alle fossilen Brennstoffe ebenso wie feste und flüssige Biomasse (Öl, Erdgas, Flüssiggas, Klärgas und sogar Wasserstoff).

Wenn kein Netzanschluss vorliegt (und wir die Option Wasserstoff ausklammern), sind Öl oder Flüssiggas gängige Energieträger für den Betrieb eines BHKWs.

Vor- und Nachteile verschiedener BHKW-Energieträger
ErdgasFlüssiggas (LPG)Heizöl
+ Bei Verbrennung werden weniger Ruß, Asche und Feinstaub freigesetzt als bei Heizöl. + Bei Verbrennung werden kaum Ruß oder Asche freigesetzt und so gut wie kein Feinstaub. + Netzunabhängige Versorgung
+ Niedrige Wartungskosten + Netzunabhängige Versorgung - Bei Verbrennung werden mehr Ruß, Asche und Feinstaub freigesetzt als bei Erdgas und Flüssiggas
- Nicht überall verfügbar + Niedrige Wartungskosten - Dadurch hohe Wartungskosten
+ Überall verfügbar - 30 % höhere Emissionen als bei Flüssiggas
+ Emissionsarm - Lagerraum erforderlich
+ Als Bio-Flüssiggas bis zu 90 % weniger CO2 im Vergleich zu konventionellem LPG
+ Einfache Lagerung außerhalb des Gebäudes

BHKW: Förderungen und gesetzliche Vorgaben

Wird ein BHKW staatlich gefördert?

Ja, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erleichtert die Investition in KWK-Anlagen mit dem Förderkredit Erneuerbare Energien – Standard (270) – unter der Voraussetzung, dass diese auf der Basis von fester Biomasse, Biogas oder Erdwärme betrieben werden. Darüber hinaus erhalten Betreiber eines BHKW sowohl bei der privaten als auch der gewerblichen Nutzung staatliche Fördermittel. Beim Betrieb eines BHKW profitieren Nutzer unter anderem von folgenden Vorteilen:

  • Vergütung für eingespeisten KWK-Strom: Höhe nach Vereinbarung oder üblichem Strompreis nach Leipziger Energiebörse (European Energy Exchange, EEX).
  • KWKG-Umlage 2025: 0,277 ct/kWh
  • Teilweise Erstattung der Energiesteuer in Höhe von 6,06 ct/kg Flüssiggas, das für ein BHKW mit einem Monats- oder Jahresnutzungsgrad von mindestens 70 % genutzt wurde (Energiesteuergesetz (EnergieStG) § 53a).
  • Befreiung von der Stromsteuer, wenn der KWK-Strom mithilfe erneuerbarer Energien erzeugt wird und zum Selbstverbrauch genutzt wird. Weitere Bedingungen und Optionen gelten für Anlagen mit einer elektrischen Leistung bis 2 MW (Stromsteuergesetz (StromStG) § 9).

Diese Beispiele für die Förderung von BHKW stammen aus dem April 2025; allerdings kann sich die Fördersituation künftig ändern. Wenn Sie an einem flüssiggasbetriebenen BHKW interessiert sind, melden Sie sich gern bei uns: per E-Mail an info@fluessiggas.de oder telefonisch unter 02151 – 917 3029.

Flüssiggas-BHKW: Hersteller und Modelle

Hersteller von Flüssiggas-BHKW und ihre Modelle (Stand April 2025, Angaben ohne Gewähr):
HerstellerModellElektrische LeistungThermische LeistungWebsite
2G Energy AGg-box 20
g-box 50plus
20 kW
50 kW
44 kW
108 kW
www.2-g.com
A-TRON Blockheizkraftwerke GmbHHelios FG20
Helios FG20 eco
Helios FG25
Helios FG25 eco
Helios FG50
Helios FG50 eco
5–20 kW
5–20 kW
5–25 kW
5–25 kW
10–50 kW
10–50 kW
Von 18–44,6 kW bis 62–109,5 kWwww.a-tron.de
ALV Prozess- und Energietechnik GmbHALV SSX 30/62EG-5,7
ALV SSX 40/85EG-5,7
ALV SSX 50/104EG-5,7
ALV SSX 100/121EG-11,1
ALV SSX 120/145EG-11,1
ALV SSX 130/157EG-11,1
ALV SSX 140/169EG-11,1
ALV SSX 160/193EG-11,1
ALV SSX 180/217EG-11,1
ALV SSX 240/289EG-14,6
Von 30 kW bis 240 kW62 kW

85 kW

104 kW

169 kW

196 kW

212 kW

224 kW

260 kW

296 kW

390 kW
www.alv-gmbh.de
Asja Ambiente Italia S.p.A.TOTEM 10
TOTEM 12
TOTEM 20
TOTEM 25
TOTEM 30
10 kW
12 kW
20 kW
25 kW
30 kW
21,6 kW
25 kW
46,2 kW
52,9 kW
60,3 kW
www.totem.energy
COMUNA-metall Vorrichtungs- und Maschinenbau GmbH2726-02
2726-12
5450-03
5450-13
5450-04
5450-14
50 kW
50 kW
100 kW
100 kW
112 kW
112 kW
92 kW
92 kW
180 kW
180 kW
196 kW
196 kW
www.comuna-metall.de
E-quad Power Systems GmbHC50
C65
C200S
C400S
C600S
C800S
C1000S
50 kW
65 kW
200 kW
400 kW
600 kW
800 kW
1.000 kW
114 kW
135 kW
290 kW
580 kW
858 kW
1.144 kW
1.430 kW
www.microturbine.de
EC POWER GmbHXRGI 6
XRGI 6 mit
Brennwertnutzung durch BW4+
XRGI 9
XRGI 9 mit
Brennwertnutzung durch BW4+
XRGI 15
XRGI 15 mit
Brennwertnutzung durch BW8+
XRGI 15 LowNOx
XRGI 15 LowNOx mit
Brennwertnutzung durch BW8+
XRGI 20
XRGI 20 mit
Brennwertnutzung durch BW8+
Von 6 kW bis 20 kWVon 12,4 kW bis 44,7 kW www.ecpower.eu
ELCO GmbHVARION C-POWER HOME 2.0
VARION C-POWER HOME 3.3
VARION C-POWER HOME 4.0
VARION C-POWER 5.0 (MODELL S)
VARION C-POWER 7.2 (MODELL S)
VARION C-POWER 11.0 (MODELL M)
VARION C-POWER 16.0 (MODELL M)
VARION C-POWER 20.0 (MODELL M)
Von 1,1–2 kW bis 20 kWVon 3,8–5,2 kW bis 45,8 kWwww.elco.de
Energiewerkstatt Gesellschaft für rationelle Energie mbH & Co. KGASV 14
ASV 15
ASV 20
ASV 21
ASV 30
ASV 40
5–14 kW
5–15 kW
5–20 kW
5–21 kW
10–30 kW
10–40 kW
19–32 kW
19–34 kW
19–44 kW
19–46 kW
38–73 kW
38–85 kW
www.energiewerkstatt.de
enertec Kraftwerke GmbHet050 EG/SG LH (4105)
et050 EG/SG MAM (L) (4105)
et050 EG/SG MAM (W) (4105)
et050 SG MAN (4110)
et075 SG MAM (4105)
et075 SG MAN (4110)
et100 EG/SG MAN (500 NOx, 4105)
et100 SG MAN (500 NOx, 4110)
et123 SG MAN (4105)
et125 SG MAN (4110)
et190 SG MAN (4110)
et305 SG MAN (500 NOx, 4110)
et355 SG MAN (500 NOx, 4110)
et355 SG MAN (4110)
et430 SG MAN (500 NOx, 4110)
et530 SG MAN (500 NOx, 4110)
et530 SG MAN (500 NOx, 4110)
Von 50 kW bis 530 kWVon 73 kW bis 633 kWwww.enertec.kraftwerke.de
ETZ GmbH & Co. KGMuscetier NG10
Muscetier NG15
Muscetier NG20
Muscetier NG30
Muscetier NG50
5–7,5 kW
10–15 kW
10–20 kW
20–30 kW
35–50 kW
10–19,6 kW
20–40,2 kW
20–47,4 kW
45–67,1 kW
80–105,2 kW
www.etz-energietechnik.com
Kraftwerk Kraft-Wärme-Kopplung GmbHMephisto G8 A LPG
Mephisto G16+ A LPG
Mephisto G20+ A LPG
Mephisto G22 A LPG
Mephisto G34 A LPG
Mephisto G50 A LPG
Mephisto G50 S LPG
Von 5,5–8 kW bis 20–50 kWVon 16,5–20,9 kW bis 63,1–105,9 kWwww.kwk.info
KW Energie GmbH & Co. KGsmartblock 7,5
smartblock 16
smartblock 20
smartblock 22
smartblock 33
smartblock 50
7,5 kW
16 kW
20 kW
22 kW
33 kW
50 kW
20,6 kW
40,4 kW
51,1 kW
54,1 kW
75,5 kW
105,9 kW
www.smartblock.eu
Remeha GmbHELW 20-43
ELW Ace 3.0 (F)
ELW Ace 5.5 (F)
10–20 kW
6,9 kW
3–5,5 kW
29–44 kW
6,9 kW
7,4–13,8 kW
www.remeha.de
RMB/ENERGIE GmbHneo.Tower 2.0
neo.Tower 3.3
neo.Tower 4.0
neo.Tower 5.0
neo.Tower 7.2
neo.Tower 8.0
neo.Tower 9.5
neo.Tower 11.0
neo.Tower 12.5
neo.Tower 17.0
neo.Tower 21.0
neo.Tower 25.0
neo.Tower 30.0
neo.Tower 50.0 S
neo.Tower 50.0 HT
neo.Tower 50.0 BW
neo.Tower 71.0 S
neo.Tower 71.0 HT
Von 1,1–2 kW 36–71 kWVon 4,3–6 kW bis 76,8–121,2 kWwww.rmbenergie.com
R Schmitt Enertec GmbHENERGIN M06 CHP P115
ENERGIN M06 CHP P173
ENERGIN M08 CHP P205
ENERGIN M08 CHP P233
ENERGIN M12 CHP P260
ENERGIN M08 CHP P350
ENERGIN M12 CHP P450
ENERGIN CHP P130/60Hz
ENERGIN CHP P173/60Hz
ENERGIN CHP P205/60Hz
ENERGIN CHP P233/60Hz
ENERGIN CHP P260/60Hz
ENERGIN CHP P350/60Hz
ENERGIN CHP 450/60Hz
Von 115 kW bis 450 kWVon 225 kW bis 708 kWwww.schmitt-enertec.com
Senergie Technologies GmbHNG 50 EL – S
NG 100 EL
46 kW
100 kW
78 kW
148 kW
www.senergie.tech
SenerTec
Kraft-Wärme-Energiesysteme GmbH
DACHS F3.0
DACHS F5.5
DACHS F20.0
3 kW
2,9–5,5 kW
10–20 kW
6,9 kW
7,4–14,8 kW
29–44 kW
www.senertec.de
SOKRATHERM GmbHLieferprogramm flüssiggasbetriebener Modelle auf Anfragewww.sokratherm.de
TEDOM a.s.Micro 30
Micro 50
Cento 80
Cento 120
Cento 200
Flexi 530
Quanto 600
Quanto 800
Quanto 1.000
Quanto 1.600
Quanto 2.000
30 kW
48 kW
84 kW
114 kW
150 kW
238 kW
352 kW
470 kW
857 kW
1.071 kW
1.340 kW
66,4 kW
90 kW
164 kW
208 kW
250 kW
395 kW
481 kW
636 kW
1.134 kW
1.304 kW
1.910 kW
www.de.tedom.com
Tippkötter GmbH & Co. KGÖko Vario 30 FG
Öko Vario 50 FG
30 kW
30 kW
52 kW
84 kW
www.tippkoetter.de
Tuxhorn Blockheizkraftwerke GmbHBaseline F30S
Baseline F50S
Baseline F50SW
30 kW
50 kW
50 kW
52 kW
84 kW
82 kW
www.tuxhorn-blockheizkraftwerke.de
Viessmann Climate Solutions SEVitobloc 300 NG 15
Vitobloc 300 NG 20
Von 15 kW bis 20 kWVon 38,5 kW bis 46,5 kWwww.viessmann.de

KWK-Technik, E-Mobilität und Umwelt

Kann man mit dem Strom aus einem BHKW Elektro-Autos laden?

Ja. Einige Anbieter haben solche Lösungen sogar bereits im Portfolio bzw. verfügen über entsprechende Partner (zum Beispiel Senertec). Im Privat- oder Gewerbebereich können Ladestationen direkt am Haus, in der Garage oder im Betrieb installiert werden. Mehr dazu erfahren Sie auf der Website von Senertec.

 

Wie trägt KWK zur Energie- bzw. Wärmewende bei?

Die Energiewende in Deutschland ist mehr als eine Stromwende. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen die Sektorenkopplung und klimaneutrale Lösungen vorangetrieben werden. Die Treibhausgasminderungsziele und das Klimaschutzabkommen von Paris bedeuten im Ergebnis, dass die Energiebereitstellung im Jahr 2050 weitgehend CO2-neutral erfolgen soll. KWK bietet hier optimale Möglichkeiten, diesen Prozess zu unterstützen.

Ein Mittel, mit dem die Bundesregierung diesen Prozess beschleunigen will, ist das Gesetz über einen nationalen Zertifikatehandel für Brennstoffemissionen (Brennstoffemissionshandelsgesetz – BEHG). Unternehmen, die Heiz- und Kraftstoffe in Verkehr bringen, müssen seit dem 01.01.2021 Zertifikate für deren CO2-Ausstoß erwerben. Das heißt: Für jede Tonne CO2, die durch Verbrauch der Energieträger ausgestoßen wird, benötigen die Unternehmen ein Zertifikat als Verschmutzungsrecht. Die Kosten dafür sind seitdem ein zusätzlicher Bestandteil des Energiepreises. Das bedeutet im Umkehrschluss: Je mehr CO2-Emissionen ein Energieträger verursacht, desto höher der Aufschlag; alternative Heiz- und Kraftstoffe mit geringem Ausstoß sind dadurch attraktiver geworden.

 

BHKW mit Bio-Flüssiggas – eine nachhaltige Lösung

Hocheffizient, wirtschaftlich und durch vergleichsweise geringe CO2-Emissionen umweltfreundlicher als andere Energieträger: Bio-Flüssiggas und KWK-Technik bieten in Kombination attraktive Vorteile.

 

Möchten Sie (Bio-)Flüssiggas für ein Blockheizkraftwerk nutzen und auf diese Weise Wärme und Strom selbst erzeugen? Dann melden Sie sich gern bei uns: per E-Mail an info@fluessiggas.de oder telefonisch unter 02151 – 917 3029.

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