Symbolbild für die Auswirkungen der CO2-Bepreisung und Mehrwertsteuer: Papier mit Tabelle, Stapel mit Euromünzen, Kugelschreiber und Taschenrechner auf Tisch.

CO2-Bepreisung und Mehrwertsteuer auf Gas: Auswirkungen

Seit Einführung der CO2-Bepreisung am 1. Januar 2021 müssen die Nutzer fossiler Heiz- und Kraftstoffe mehr bezahlen – zusätzlich zur Mehrwertsteuer auf Gas. Gehen sie mit der Energie deshalb sparsamer um? Und wie sehr sind die Verbraucherpreise seitdem gestiegen? Zeit für eine erste Zwischenbilanz der CO2-Bepreisung – mit Einschränkungen.

CO2-Bepreisung und Mehrwertsteuer (Gas) im Überblick

 

CO2-Bepreisung

Bei der CO2-Bepreisung – oft auch als CO2-Steuer bezeichnet – handelt es sich um eine Vorgabe des Bundesemissionshandelsgesetzes (BEHG). Sie wird für den CO2-Ausstoß von fossilen Heiz- und Kraftstoffen bei ihren Inverkehrbringern erhoben.

 

Mehrwertsteuer (Gas)

Die Mehrwertsteuer auf Erdgas, Flüssiggas und andere gasförmige Energieträger in Höhe von regulär 19 % entspricht der Mehrwertsteuer, die auch auf die meisten anderen Waren sowie Dienstleistungen erhoben wird – von Lebensmitteln über Unterhaltungselektronik bis hin zum Haarschnitt. Damit macht die Mehrwertsteuer einen großen Teil des Verbraucherpreises für Gas aus.

Eine besondere Ausnahme vom regulären Mehrwertsteuersatz kam den Verbrauchern vom 1. Oktober 2022 bis zum 31. März 2024 zugute: Aufgrund der energiewirtschaftlichen Herausforderungen infolge des Ukrainekriegs und enormer Preissteigerungen hatte die Bundesregierung die Mehrwertsteuer (Gas) für diesen Zeitraum auf 7 % gesenkt.

 

Auswirkungen der CO2-Bepreisung und Mehrwertsteuer benennen – eine Herausforderung

Da die CO2-Bepreisung im Gegensatz zur Mehrwertsteuer keine direkte Auswirkung auf den Verbraucherpreis eines Energieträgers hat, sondern in den vorgelagerten Wirtschaftsstufen aufgeschlagen wird, ist es schwierig, den Zusammenhang zwischen ihr und dem Anstieg der Energiepreise genau zu benennen. Es wird allerdings davon ausgegangen, dass die Hersteller die CO2-Bepreisung in der Regel auf die Verbraucherpreise umlegen.

Ob die CO2-Bepreisung zum Beispiel zu einem Rückgang des Individualverkehrs geführt hat, ist ebenfalls schwer zu ermitteln. Denn die veränderte Lebensrealität infolge der Corona-Pandemie lässt keine genauen Rückschlüsse zu, ob nicht doch der Lockdown bzw. die vermehrte Tätigkeit von Arbeitnehmern im Homeoffice die Hauptgründe dafür sind.

Was allerdings klar zu benennen ist: der konkrete CO2-Preis sowie die Preiseffekte der CO2-Bepreisung auf die fossilen Brennstoffe.

Auch die konkreten Auswirkungen der Mehrwertsteuer auf Gas und die temporäre Senkung des Steuersatzes können nicht stichhaltig benannt werden. Grundsätzlich dürfte die reduzierte Mehrwertsteuer von 7 % in Zeiten starker Preissteigerungen zu einer finanziellen Entlastung der Verbraucher geführt haben. Die Rückkehr zum regulären Mehrwertsteuersatz von 19 % hat nach einer deutlichen Entspannung der Situation am Energiemarkt wiederum zu einem kleinen Anstieg der Verbraucherpreise für gasförmige Energieträger geführt.

Allerdings können die Preise beispielsweise für Flüssiggas nach Anbieter und Abnahmemenge niedriger sein als die Preise für Heizöl. Ein wesentlicher Grund dafür liegt in den niedrigeren CO2-Emissionen von Flüssiggas, die zu einem entsprechend geringeren CO2-Preis führen.

 

CO2-Preis und Preiseffekte der CO2-Bepreisung

Pro Tonne CO2, die ein Energieträger freisetzt, wird ein bestimmter Betrag fällig, der bis 2025 steigt. Nach der Einführung der Bepreisung ist der Preis für Heizöl, das verglichen mit anderen fossilen Brennstoffen relativ viel CO2 freisetzt, deutlich gestiegen. Im Folgenden ein Auszug aus dem Preisarchiv der Brennstoffbörse für die Region Berlin:

Durchschnittliche Heizölpreise (Standard, schwefelarm).
Abnahmemenge1.000 Liter3.000 Liter
5.000 Liter
Preis (€ / 100 Liter) inkl. MwSt. am 31.12.202059,5955,2054,76
Preis (€ / 100 Liter) inkl. MwSt. am 01.01.202163,7559,1758,58

Im Vergleich dazu ist der Preis für Flüssiggas, das im Vergleich mit Heizöl zu deutlich geringeren CO2-Emissionen führt, in derselben Region sogar gesunken:

Durchschnittliche Flüssiggaspreise.
Abnahmemenge1.000 Liter
3.000 Liter
5.000 Liter
Preis (€ / 100 Liter) inkl. MwSt. am 31.12.202049,0947,6048,79
Preis (€ / 100 Liter) inkl. MwSt. am 01.01.202147,6946,8547,09

Wie hoch die gesamte CO2-Bepreisung der Flüssiggasmenge wäre, die Sie zur Deckung Ihres Energiebedarfs bräuchten, finden sie ganz einfach durch unseren praktischen CO2-Kostenrechner heraus.

Einen Sonderfall stellt derzeit biogenes Flüssiggas dar: Da es aktuell mit einem Emissionsfaktor von null bewertet wird, ist es von der CO2-Bepreisung ausgenommen.

Auch wenn die Auswirkungen der CO2-Bepreisung und der Rückkehr zum üblichen Mehrwertsteuersatz von 19 % noch nicht klar vor uns liegen: Es lohnt sich, vor dem Hintergrund der steigenden Preise in den nächsten Jahren über die ideale Energie nachzudenken. Unsere Empfehlung ist Flüssiggas, da es neben einem vergleichsweise niedrigen CO2-Ausstoß noch viele weitere Vorteile mit sich bringt – darunter vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und eine netzunabhängige, bedarfsgerechte Belieferung. Und gerade in Kombination mit modernen Heizlösungen wie Gas-Brennwerttechnik lässt sich Flüssiggas besonders wirtschaftlich einsetzen.

Möchten Sie Flüssiggas zum Heizen oder als Energie für gewerbliche Prozesse nutzen? Dann nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf: per E-Mail an info@fluessiggas.de oder telefonisch unter 02151 – 917 3029.

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