Seit Frühjahr 2022 schwankt der Preis für Erdgas stark. Allerdings könnten viele Verbraucher zu einem Energieträger wechseln, der preisstabiler ist und mehr Versorgungssicherheit bietet – zum Beispiel Flüssiggas. Erhalten Sie einen Überblick über die Preise für die beiden Gasarten und vergleichen Sie diese mit unserem Gaspreis-Rechner.
Die Informationen auf dieser Seite wurden zuletzt aktualisiert am 30.1.2024.
Die Endpreise für Erdgas und Flüssiggas zum Heizen enthalten – ebenso wie der Preis für Strom – mehrere Kostenbestandteile, die sich ebenso wie die beiden Gasarten selbst voneinander unterscheiden. Auf unserer Seite Erdgas, Flüssigerdgas (LNG) und Flüssiggas (LPG): Unterschiede und Gemeinsamkeiten erhalten Sie einen Überblick über die jeweiligen Eigenschaften der gasförmigen Energieträger.
Bei Erdgas sind es folgende drei Bestandteile, die den Verbraucherpreis bilden:
Dieser Punkt umfasst die Kosten für
Dabei handelt es sich um diejenigen Preisbestandteile, die der Erdgasanbieter in seiner Preisgestaltung direkt beeinflussen kann.
Die Anteile dieses Kostenpunkts am Gesamtpreis bemessen sich nach dem Energieverbrauch: Während er bei einem Einfamilienhaus mit einem Heizenergieverbrauch von 20.000 kWh pro Jahr 64 % ausmacht, sind es bei einem Mehrfamilienhaus mit jährlich 80.000 kWh jährlich 65 %.
Als leitungsgebundener Energieträger benötigt Erdgas eine Netzinfrastruktur. Die Kosten dafür werden über Netzentgelte auf die Nutzer des Netztes und damit auch die Endverbraucher umgelegt. Hinzu kommen Entgelte für Messungen, den Messstellenbetrieb und Abrechnungen. Beim Einfamilienhaus entfallen 12 % auf diesen Kostenpunkt, beim Mehrfamilienhaus sind es 10 %.
Hierzu zählen die Mehrwertsteuer (bis 29. Februar 2024 auf 7 % gesenkt) sowie die Energiesteuer, aber auch der CO2-Preis. Mehr zu diesem Kostenelement, das oft als „CO2-Steuer“ bezeichnet wird, erfahren Sie auf unserer Seite „CO2-Steuer“: Vermieter in der Pflicht. Steuern und Abgaben betragen bei Einfamilienhäusern 24 % der Gesamtkosten, bei Mehrfamilienhäusern 25 %.
Flüssiggaspreise dagegen setzen sich aus den folgenden vier Preisbestandteilen zusammen:
| 1. Bezugskosten | 55 % |
|---|---|
| 2. Transport und Lagerung | 13 % |
| 3. Vertriebs-/Verwaltungskosten und Gewinnmarge | 7 % |
| 4. Energie- und Mehrwertsteuer | 25 % |
Dieser Preisbestandteil (auch Beschaffungskosten) umfasst sämtliche Kosten, die mit der Herstellung bzw. dem Einkauf des Flüssiggases durch den Energieanbieter zusammenhängen. Die Bezugskosten machen mehr als die Hälfte des Endpreises aus.
Flüssiggas wird in Terminals gelagert und per Tankwagen zu den Verbrauchern geliefert; die Kosten dafür werden in diesem Punkt geführt.
Den kleinsten Anteil am Flüssiggas-Endpreis haben die Vertriebs- und Verwaltungskosten zusammen mit der Gewinnmarge.
Ein Viertel der Gesamtkosten entfällt auf die Steuern. Ebenso wie bei Erdgas galt auch für Flüssiggas bis zum 29. Februar 2024 der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 7 %.
Die Erdgas- und Flüssiggaspreise verlaufen voneinander unabhängig. Nachfolgend geben wir Ihnen Überblick über die Durchschnittspreise im Vergleich:
Erdgas: durchschnittlicher Erdgaspreis in ct/kWh für ein Einfamilienhaus mit 20.000 kWh Jahresverbrauch, Erdgas-Zentralheizung mit Warmwasserbereitung, jeweils aktuelle Sondervertragskundentarife im Markt, Grundpreis anteilig enthalten, nicht mengengewichtet. Quelle: BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., Stand: Dezember 2023. Flüssiggas: durchschnittlicher Flüssiggaspreis bei Abnahmemenge von 3.000 l. Quelle: https://brennstoffboerse.de
Gerade im Jahr 2022 sind wegen des Kriegs in der Ukraine und dessen Folgen die Preise für fossile Energieträger, aber auch Strom stark gestiegen.
Nach dem starken Anstieg 2022 sind die Preise sowohl für Erdgas als auch Flüssiggas inzwischen wieder gesunken – für Erdgas und Flüssiggas allerdings unterschiedlich stark. Wie sich die Preise weiter entwickeln werden, ist schwer vorauszusagen – gerade wegen ihrer Abhängigkeit von Ereignissen, die Gasanbieter nicht beeinflussen können. Allerdings bietet Flüssiggas seinen Nutzern eine besonders hohe Versorgungssicherheit: Flüssiggas stammt nicht aus Russland, sondern zu einem großen Teil aus deutschen Raffinerien. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Seite Flüssiggas-Herkunft: Woher kommt Flüssiggas?
Maßnahmen wie die Gaspreisbremse sollen Erdgaskunden finanziell entlasten (mehr Infos dazu und eine Formel zur Berechnung erhalten Sie auf unserer Seite Gaspreisbremse: Berechnung mit allen Informationen und Beispielen). Ob Sie durch den Wechsel zu Flüssiggas für den privaten Gebrauch dennoch sparen können, finden Sie mithilfe unseres Gaspreis-Rechners heraus. Geben Sie jetzt Ihren Energieverbrauch ein und sehen Sie sofort Ihr Sparpotenzial:
Die angegebenen Werte sind Vorschlagswerte (Quellen: Erdgaspreis verivox.de, Flüssiggaspreis brennstoffboerse.de, Juni 2024). Aktuelle Werte können Sie selbst eingeben.
Hinweis: Aktuelle Flüssiggaspreise erhalten Sie zum Beispiel beim Energieportal Brennstoffbörse.
Im Jahr 2022 hat sich gezeigt, dass Energiepreise innerhalb weniger Wochen stark steigen können. Gerade jetzt lohnt es sich, verschiedene Optionen miteinander zu vergleichen: Während die Versorgung mit Erdgas besonders stark von Russland abhing und die ausreichende Versorgung deutscher Verbraucher oft infrage gestellt wurde, blieb die Versorgung mit Flüssiggas davon unberührt. Weil sich auch die Preise für die beiden Gasarten unterschiedlich entwickelt haben, könnte ein Wechsel zu der netzunabhängigen Alternative Flüssiggas sinnvoll sein.
Nutzen Sie Erdgas, möchten aber von einer hohen Versorgungssicherheit profitieren und dabei sparen? Dann wechseln Sie einfach zu Flüssiggas. Mehr Infor erhalten Sie von uns: per E-Mail an info@fluessiggas.de oder telefonisch unter 02151 – 917 3029.
