Querschnitt eines Mehrfamilienhauses, an das ein unterirdischer Flüssiggastank angeschlossen ist.

Heizung für Mehrfamilienhaus: Optionen im Überblick

In Deutschland stehen Bewohner von Mehrfamilienhäusern vor Herausforderungen beim Heizen: große Heizflächen, mangelnde Dämmung und die noch ausstehende Nutzung erneuerbarer Energien. Wir geben Ihnen einen Überblick über die Anforderungen und wichtigsten Heizoptionen, einschließlich netzunabhängigem (Bio-)Flüssiggas.

Heiz-Herausforderungen im Mehrfamilienhaus

Wie wird im Mehrfamilienhaus geheizt?

Die meisten Mehrfamilienhäuser in Deutschland heizen mit Erdgas. Da dieses künftig nur noch einen kleinen Anteil an der Wärmeversorgung einnehmen soll, sind Alternativen gefragt.

 

Was muss bei der Heizungsmodernisierung im Mehrfamilienhaus beachtet werden?

Bei der Wahl einer neuen Heizung für ein Mehrfamilienhaus spielen Faktoren wie das Baujahr des Gebäudes, die Größe der Heizfläche und die Wärmedämmung eine wichtige Rolle.

Nachfolgend zeigen wir Ihnen das typische deutsche Mehrfamilienhaus mit seinen wichtigsten Eigenschaften, die für die Heizungsmodernisierung relevant sind:

 

Iconhafte Darstellung des typischen deutsches Mehrfamilienhauses mit verschiedenen Angaben.

Quelle: Studie „So sieht das typische deutsche Mehrfamilienhaus aus – eine Bestandsaufnahme auf Bundes- und Landesebene“ , ista International GmbH, 2020

Baujahr1978
Wohnungen7
Heizfläche gesamt521,4 m2
Heizfläche je Wohnung65,3 m2
Energiekennwert118
EnergieeffizienzklasseD
Alter Erdgas- oder Ölheizung23 Jahre

Wann muss ich meine Heizung modernisieren?

Eine Heizung muss insbesondere dann modernisiert werden, wenn sie defekt und nicht zu reparieren ist. Darüber hinaus gilt die Austauschpflicht nach Gebäudeenergiegesetz (GEG) § 72 für Öl- und Gasheizungen, bevor sie 30 Jahre Betriebszeit erreicht haben – bis auf folgende Ausnahmen:

  • Niedertemperatur-Heizkessel
  • Brennwertkessel
  • Heizungsanlagen mit Nennleistung von unter 4 kW und über 400 kW
  • Heizungsanlagen als Teil einer Hybridheizung mit Wärmepumpe oder Solarthermieanlage, sofern nicht mit fossilen Energieträgern betrieben

Davon abgesehen lohnt sich die Modernisierung einer bestehenden Heizung oft auch dann, wenn sie noch ohne Einschränkungen funktioniert und keiner gesetzlichen Austauschpflicht unterliegt. So kann sich zum Beispiel der Austausch eines Konstanttemperaturkessels gegen einen effizienteren Brennwertkessel, lohnen – zugunsten geringerer Heizkosten und der Umwelt zuliebe.

 

Welche Heizung darf ich einbauen lassen?

Welche Heizungen eingebaut werden dürfen und ob nach dem Einbau erneuerbare Energien genutzt werden müssen, ist hauptsächlich durch das GEG (oft als Heizungsgesetz bezeichnet) geregelt. Die wichtigsten GEG-konformen Heizoptionen für die Modernisierung mit Vorteilen und Nachteilen sehen Sie in unserer Antwort auf die Frage Welche Heizungen fürs Mehrfamilienhaus gibt es? unten.

Nachfolgend die wichtigsten Regelungen für die Installation neuer Heizungsanlagen:

 

Inkrafttreten des Heizungsgesetzes und Einsatz erneuerbarer Energieträger zum Heizen

  • Der Zeitpunkt, ab wann modernisierte Heizungen mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen, ist mit dem Abschluss der jeweiligen kommunalen Wärmeplanung verbunden.
  • In welchem Maß neu installierte Heizungen mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen, hängt außerdem von der Gebäudeart ab (Neubau/Bestandsgebäude).

Hier ein Überblick über den Geltungsbereich des Gebäudeenergiegesetzes:

 

Schaubild: Geltungsbereich des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) 2024.

 

Mehr über die jüngsten Neuerungen des GEG erfahren Sie auf unserer Seite Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2023 Änderungen: Umsetzung und Wärmeplanung.

 

Sonderregelung für kaputte Heizungen

Im Fall einer defekten Heizung (Heizungshavarie) darf trotz Gültigkeit des GEG übergangsweise 5 Jahre mit einem fossilen System weitergeheizt werden. Zu diesem Zweck darf beispielsweise eine Gastherme eingebaut werden (Beispiele: gebrauchte

Therme, Mietgerät usw.). Danach muss die Heizung 65 % erneuerbare Energien verwenden.

Nach dem Defekt einer Gas-Etagenheizung haben Eigentümer 5 Jahre Zeit zu entscheiden, ob die Wärmeversorgung weiter dezentralisiert oder stattdessen zentralisiert erfolgen soll. Für die Umsetzung einer zentralen Heizlösung haben sie sogar noch mehr Zeit:

  • Zentralisierung: 8 Jahre Zeit zur Umsetzung und zusätzlich ein Jahr Zeit zum Anschluss inzwischen eingebauter sowie neuer Etagenheizungen
  • Weiterhin dezentrale Wärmeversorgung: Nutzung von 65 % erneuerbarer Energien für Etagenheizungen (keine weitere Übergangsfrist für die nächste Etagenheizung)

 

Schaubild zur Sonderregelung des Heizungstauschs bei Heizungshavarie nach Gebäudeenergiegesetz (GEG).

 

Heizung fürs Mehrfamilienhaus: Optionen

 

Welche Heizungen fürs Mehrfamilienhaus gibt es?

Für Mehrfamilienhäuser kommen verschiedene Heizlösungen bzw. Energieträger infrage, die den Vorgaben des GEG entsprechen und über individuelle Stärken und Schwächen verfügen.

Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Optionen:

 

Brennwertheizung

Eine Brennwertheizung nutzt den Energieträger besonders effizient. Eine kurze Beschreibung der Technik geben wir Ihnen auf unserer Seite Gas-Brennwert-Technologie: einfach effizient heizen.

Für den Betrieb einer Brennwertheizung kommen verschiedene Energieträger infrage:

 

Erdgas

Die wichtigste Voraussetzung für eine Wärmeversorgung mit Erdgas ist, dass das Gebäude über einen Anschluss an das Erdgasnetz verfügt. Allerdings war die ausreichende Versorgung der Verbraucher mit dem Energieträger nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine 2022 unsicher – verbunden mit einer außergewöhnlich starken Preissteigerung – und musste durch die Bundesregierung unter anderem mithilfe besonderer Maßnahmen zur Senkung des Erdgasverbrauchs sichergestellt werden (siehe dazu unsere Seite Energiesparmaßnahmen + 25 Energiespartipps). Auch die künftige Versorgung mit Erdgas ist fraglich: So ist es ein wesentliches Ziel der kommunalen Wärmeplanung, das Angebot von fossilen Energieträgern – und damit auch von Erdgas – zugunsten erneuerbarer Energien auszudünnen.

 

Flüssiggas

Netzunabhängig, aber deutlich günstiger und umweltfreundlicher als Heizöl: Flüssiggas ist eine sinnvolle Alternative zur Modernisierung, gerade mit Blick auf den künftigen Abschied von Erdgas – siehe Heizung (Mehrfamilienhaus) mit Flüssiggas. Dort erfahren Sie auch, wie Verbraucher mit Flüssiggas die größten Heiz-Herausforderungen im Mehrfamilienhaus bewältigen.

Modernisierer, die eine bewährte und zugleich einfach umzusetzende Heizlösung bevorzugen, können jetzt noch die beliebte Brennwertheizung einbauen lassen. Abhängig vom Vorliegen einer kommunalen Wärmeplanung müssen erneuerbare Energien erst in Zukunft eingebunden werden – zum Beispiel durch eine Aufrüstung zu einer Hybridheizung. Wer das allerdings schon heute besonders unkompliziert tun und damit seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten will, kann dazu bei ausgewählten Flüssiggasanbietern Bio-Flüssiggas beziehen.

Möchten Sie für Ihre Heizung Bio-Flüssiggas nutzen? Dann melden Sie sich gern bei uns: per E-Mail an info@fluessiggas.de oder telefonisch unter 02151 – 917 3029.

 

Solarthermieanlage

Die umweltfreundliche Nutzung von Sonnenergie entspricht dem GEG. Die Grundvoraussetzungen für die Installation und die effiziente Nutzung sind, dass das Dach

  • ausreichend Platz für die nötigen Solarkollektoren bietet,
  • ihre Ausrichtung idealerweise nach Süden sowie eine Neigung um 90 Grad zulässt und
  • kein Schatten auf die Kollektoren fällt (zum Beispiel durch Bäume).

Die Technik muss grundsätzlich mit einer weiteren Anlage kombiniert werden, die eine permanente Wärmeversorgung auch bei Spitzenlast sicherstellt (siehe Hybridheizung unten), zumal der Energieertrag der Solarthermieanlage stark von der Witterung abhängt. Auch sollte der zugehörige Pufferspeicher, der die durch Sonnenenergie erzeugte Wärme vorhält, auf den Bedarf des Mehrfamilienhauses angemessen dimensioniert sein. Der Pufferspeicher benötigt entsprechend viel Platz im Gebäude.

 

Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe nutzt Umweltenergie zur Wärmeversorgung. Die Anlage besteht aus mehreren Komponenten: eine Luft-Wärmepumpe zum Beispiel aus einer Außeneinheit sowie einem Speicher und Wärmetauscher, die im Gebäudeinneren aufgestellt werden. Grundsätzlich zu unterscheiden sind Elektro-Wärmepumpen, die als Antriebsenergie Strom nutzen, und Gas-Wärmepumpen, die derzeit kostengünstiger betrieben werden können – gerade mit netzunabhängigem Flüssiggas anstatt Erdgas (Stand: 26.2.2024). Hauptvorteil von Wärmepumpen ist die Nutzung erneuerbarer Energie – für einen effizienten Betrieb sollte allerdings das Gebäude gut wärmegedämmt sein und idealerweise über Fußbodenheizungen verfügen.

Zum Thema Wärmepumpen haben wir verschiedene Seiten zusammengestellt, auf der sie mehr über die Heiztechnik erfahren:

 

Pelletheizung

Pellets bestehen aus Holz – ein nachhaltiger Energieträger, welcher der Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien nach GEG entspricht. Allerdings setzt die Verbrennung der Pellets Feinstaub frei und es fällt Asche an, die regelmäßig entsorgt werden muss. Darüber hinaus sollte für die Nutzung einer Pelletheizung genügend Raum zur Lagerung der Pellets vorgesehen werden.

 

Hybridheizung

Hybridheizungen vereinen zwei verschiedene Heizlösungen zu einem Komplettsystem, um einerseits Wärme mithilfe erneuerbarer Energien zu erzeugen, andererseits eine besonders hohe Versorgungssicherheit durch den Einsatz witterungsunabhängig verfügbarer Energieträger wie Gas zu erreichen. Die Investitionskosten für eine Gas-Hybridheizung sind entsprechend hoch – allerdings sorgt die bevorzugte Nutzung von erneuerbaren Energien für vergleichsweise niedrige Heizkosten.

Mehr über die Hybridheizung – auch im Betrieb mit Flüssiggas – erfahren Sie auf unserer Seite Gas-Hybridheizung: In diesen Fällen lohnt sie sich.

 

Blockheizkraftwerk (BHKW)

Ein BHKW produziert gleichzeitig Strom und Wärme – ideal für die ganzheitliche Versorgung eines oder sogar mehrere Mehrfamilienhäuser (siehe dazu unsere Seite Was ist Nahwärme? Kosten, Vor-/Nachteile und mehr). Wichtig hierbei ist eine Dimensionierung, die dem Strom- und Wärmebedarf entspricht, sowie die Ausstattung mit einem Pufferspeicher für einen effizienten Betrieb und/oder einem Spitzenlastkessel, der eine unterbrechungsfreie Versorgung auch bei hohem Energiebedarf sicherstellt. Um genau das BHKW-System zu erhalten, das dem tatsächlichen Energieverbrauch gerecht wird, ist eine entsprechend umfangreiche Planungsphase notwendig.

Auf unserer Seite Flüssiggas-BHKW: Funktion, Vorteile, Kosten, Vergleich erhalten Sie viele Informationen über Blockheizkraftwerke im Allgemeinen sowie die Vorteile ihres Betriebs mit Flüssiggas.

 

Brennstoffzellenheizung

Der Nutzen einer Brennstoffzellenheizung (oft auch verkürzt: Brennstoffzelle) entspricht dem eines BHKWs: Auch mit ihrer Hilfe werden kontinuierlich Strom und Wärme produziert. Je mehr Energie verbraucht wird, desto wirtschaftlicher ist ihr Betrieb; daher lohnt sie sich gerade für die Versorgung von Mehrfamilienhäusern. Den hohen Investitionskosten – für die Brennstoffzellenheizung selbst sowie für einen empfohlenen Pufferspeicher sowie Spitzenlastkessel – stehen vergleichsweise geringe Betriebskosten und die Perspektive, künftig (grünen) Wasserstoff nutzen zu können, gegenüber.

 

Fernwärme

Der Ausbau der Netze für die Versorgung mit Fernwärme, die künftig verstärkt mithilfe erneuerbarer Energien erzeugt werden soll, ist ein zentraler Aspekt der kommunalen Wärmeplanung. Zur Nutzung ist lediglich ein Wärmetauscher und – falls noch nicht vorhanden – ein Anschluss des Mehrfamilienhauses an das örtliche Fernwärmenetz nötig. Wesentlicher Nachteil der Nutzung von Fernwärme ist die dauerhafte Bindung an den lokalen Anbieter, und damit auch an seine Preisgestaltung sowie die Art der Energie zur Wärmeerzeugung (fossil vs. erneuerbar).

 

Wie viel kostet eine Heizung fürs Mehrfamilienhaus?

Die Kosten für eine Heizung (Mehrfamilienhaus) hängt stark von ihrer Art, Dimensionierung und dem Anbieter ab. Über den Preis für die Heiztechnik selbst sollte auch die Umsetzung etwaiger Umfeldmaßnahmen sowie etwaige Anschlusskosten (zum Beispiel an das Fernwärmenetz) einberechnet werden. Im Gegenzug kann – je nach Heiztechnik und eingesetztem Energieträger – zumindest ein Teil der Investitionskosten durch Förderungen (insbesondere die staatliche Bundesförderung für effiziente Gebäude) ausgeglichen werden.

Nachfolgend zeigen wir Ihnen beispielhafte Kostenrahmen für die Heizungsmodernisierung für ein Mehrfamilienhaus mit 580 m2 Wohnfläche nach Art der Heiztechnik und ihrer Leistung:

Quelle: Lindner | Spindler INGENIEURE GmbH & Co. KG | * Ohne Förderung.
HeizungsartNennleistungInvestitionskosten*
Gas-Brennwertheizung23 kW12.000
Luft-Wasser-Wärmepumpe + Gas-Brennwertkessel9 + 23 kW20.000
Luft-Wasser-Wärmepumpe + Gas-Brennwertkessel12 + 23 kW24.000
Pelletkessel23 kW30.000
Wärmepumpe24 kW40.000
BHKWPel 9,5 + Ptherm 23 kW50.000

Heizung (Mehrfamilienhaus) mit Flüssiggas

Warum Flüssiggas fürs Mehrfamilienhaus?

 

Manche Modernisierungsoptionen bringen, im Vergleich zur Nutzung einer flüssiggasbetriebenen Gas-Brennwerttherme, Herausforderungen mit sich:

 

Icon: Wärmepumpe.

Wärmepumpe

  • Hohe Investitionskosten (Anlage und ggf. Umfeldmaßnahmen)
  • Für niedrige Vorlauftemperaturen gute Wärmedämmung und Flächenheizung notwendig
  • Bei Elektro-Wärmepumpe hohe Stromkosten möglich

 

Icon: Öltherme.

Öltherme

  • Vergleichsweise hohe Energiekosten
  • Relativ starke Umweltbelastung (CO2)
  • Genügend Platz für Heizöltank nötig

 

Icon: Pelletkessel und Sack mit Pellets.

Pelletkessel

  • Hohe Investitionskosten
  • Erhöhter Wartungsaufwand (z. B. regelmäßige Entsorgung anfallender Asche)
  • Genügend Lagerkapazität für Brennmaterial nötig

 

Mithilfe flüssiggasbetriebener Heiztechnik lassen sich diese Herausforderungen sowie viele der Heiz-Herausforderungen im Mehrfamilienhaus bewältigen, zum Beispiel:

 

Deckung hohen Energiebedarfs

→ Die benötigte Energiemenge kann in einem entsprechend großen Flüssiggastank bevorratet werden.

 

Energiespeicherung vor Ort

→ Flüssiggastanks werden in der Regel außerhalb des Gebäudes platziert – auch erdgedeckt möglich.

 

Flexible Nutzung erneuerbarer Energien

→ Die Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien nach GEG kann mit einer Gas-Brennwertheizung erfüllt werden, die anteilig mit Bio-Flüssiggas betrieben wird – ohne zusätzliche Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien.

 

Vergleichsweise niedrige Energiekosten

→ Flüssiggas ist weniger von der CO2-Bepreisung betroffen als Heizöl. Biogenes Flüssiggas ist sogar vollständig davon ausgenommen.

→ 2023 lag der durchschnittliche Preis für Flüssiggas unter dem für Heizöl und Erdgas.

→ Der Preis für Flüssiggas war in der Vergangenheit stabiler als der Strompreis.

 

Versorgung mehrere Haushalte

→ Gas-Brennwertheizungen können als Zentral- oder Etagenheizungen installiert werden.

 

Querschnitte zweier Mehrfamilienhäuser, das eine mit Flüssiggas-Zentralheizung, das andere mit Flüssiggas-Etagenheizung.

Links Zentralheizung: Gemeinsam von allen Wohneinheiten genutzte Heiztechnik, zum Beispiel Gas-Brennwertkessel im Keller. Rechts Etagenheizungen: Individuelle Heiztechnik für jede Wohneinheit, zum Beispiel an Wand montierte Gas-Kombitherme.

 

→ Für eine zuverlässige Wärmeversorgung auch bei Spitzenlast bieten sich Gas-Hybridheizungen an.

→ Bei Flüssiggas ist die verbrauchsgerechte Abrechnung je Wohneinheit möglich.

→ Die Übermittlung des Flüssiggastank-Füllstands per digitalem Behältermodem erspart Hausmeistern die Ablesung von Zählerständen vor Ort. Die Füllstände sind – je nach Flüssiggasversorger – online

 

Unabhängigkeit vom Erdgasnetz

→ Der Umstieg von Erdgas zu netzunabhängigem Flüssiggas ist besonders einfach (siehe unten).

 

Außerdem bieten Flüssiggasversorger Mietern Transparenz und Kostenkontrolle sowie der Hausverwaltung Komfort:

  • Einzelabrechnung je Gasanschluss
  • Monatliche Abschlagszahlung und Jahresabrechnung über den Energieverbrauch
  • Wartungsarme Heiztechnik, vorgeschriebene Flüssiggastank-Prüfungen beim Flüssiggastank zur Miete oft inkludierter Service
  • Tankmodem für die Überwachung des Flüssiggasfüllstands per App und eine rechtzeitige Nachbestellung

Mit Flüssiggas können verschiedene Arten von Heiztechnik betrieben werden, die sich in entsprechend leistungsstarker Ausführung für die Wärmeversorgung in Mehrfamilienhäusern eignen. Zu den wichtigsten flüssiggasbetriebenen Heizungsarten zählen:

 

Darüber hinaus kann ganz einfach von Erdgas zu Flüssiggas gewechselt werden. Das ist sinnvoll: Wer zu Flüssiggas wechselt, profitiert von einer hohen Versorgungssicherheit und ist gut auf die Zukunft vorbereitet. Auch mit Blick auf die Heizkosten: Da immer weniger Verbraucher auf Erdgas zum Heizen zurückgreifen, sind künftig höhere Netzentgelte und in der Folge ein deutlicher Preisanstieg möglich. Der Wechsel bietet also vielfältige Vorteile und ist innerhalb kurzer Zeit durchgeführt – ohne Sanierungsaufwand.

 

Wie kann mit Flüssiggas die Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien nach GEG erfüllt werden?

 

Grundsätzlich können hier zwei verschiedene Wege unterschieden werden, abhängig vom Vorliegen der kommunalen Wärmeplanung (siehe Schaubild oben):

  • Wenn die Kommune noch keine Wärmeplanung erstellt hat, kann mit einer Gasheizung modernisiert werden, die bis einschließlich 2028 zu 100 % mit konventionellem Flüssiggas betrieben werden kann. Ab 2029 müssen zumindest anteilig erneuerbare Energien eingebunden werden.
  • Wenn die Kommune eine Wärmeplanung erstellt hat und die Heizung dann modernisiert wird, müssen dauerhaft zu 65 % erneuerbare Energien zur Wärmeerzeugung genutzt werden.

In beiden Fällen ist die Erfüllung der Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien besonders einfach mit Bio-Flüssiggas möglich. Kunden ausgewählter Flüssiggasanbieter können biogenes Flüssiggas entweder zu 100 % oder zu verschiedenen Anteilen an ihrer Flüssiggasbestellung beziehen. So sind zum Beispiel auch 15 %, 30 % 60 % oder 65 % möglich, entsprechend den Anforderungen des GEG (siehe Kasten im Schaubild oben). Einzelheiten zu den aktuell geltenden Regelungen des GEG erfahren Sie auf unserer Seite Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2023 Änderungen: Umsetzung und Wärmeplanung.

 

Wie viel kostet eine Flüssiggas-Heizung (Mehrfamilienhaus)?

 

Nachfolgend vier Kostenbeispiele (Quelle: Lindner | Spindler INGENIEURE GmbH & Co. KG), in die auch die anteilige Verwendung von biogenem Flüssiggas miteingerechnet ist:

 

Gas-Brennwertheizung (Kosten)

(65 % Futuria Propan + 35 % konventionelles Flüssiggas)

* Neuer Gas-Brennwertkessel mit 23 kW Nennleistung für Bereitstellung von 57.200 kWh Endenergie pro Jahr zum Beheizen einer Wohnfläche von 580 m².
Investitionskosten*12.000 €
Energie-/Wartungskosten15.000 €/Jahr

Gas-Hybridheizung (Kosten)

Luft-Wasser-Wärmepumpe (12 kW) + Gas-Brennwertkessel (23 kW, 100 % konventionelles Flüssiggas)

Investitionskosten*
bei Wärmepumpe mit 12 kW Nennleistung, Betrieb mit konventionellem Flüssiggas
24.000 €
Einsparung Energie-/
Wartungskosten**
4.100 €/Jahr
Amortisationszeit3 Jahre

Luft-Wasser-Wärmepumpe (9 kW) + Gas-Brennwertkessel (23 kW, 15 % Futuria Propan + 85 % konventionelles Flüssiggas)

* Neue Luft-Wasser-Wärmepumpe mit 12 kW Nennleistung und neuer Gas-Brennwertkessel mit 23 kW Nennleistung für Bereitstellung von 57.200 kWh Endenergie pro Jahr zum Beheizen einer Wohnfläche von 580 m2. ** Im Vergleich zu den Energie-/Wartungskosten eines neuen Gas-Brennwertkessels mit 23 kW Nennleistung bei Betrieb mit 65 % Futuria Propan und 35 % konventionellem Flüssiggas für Bereitstellung von 88.700 kWh erforderlicher Endenergie pro Jahr zum Beheizen einer Wohnfläche von 580 m2. *** Neue Luft-Wasser-Wärmepumpe mit 9 kW Nennleistung und neuer Gas-Brennwertkessel mit 23 kW Nennleistung für Bereitstellung von 63.700 kWh Endenergie pro Jahr zum Beheizen einer Wohnfläche von 580 m².
Investitionskosten***
bei Wärmepumpe mit 9 kW Nennleistung Betrieb mit 15 % Futuria Propan + 85 % konventionellem Flüssiggas
Einsparung Energie-/
Wartungskosten**
Amortisationszeit
20.000 €3.800 €/Jahr3 Jahre

BHKW (Kosten)

* Neues BHKW inkl. Gas-Brennwertkessel, elektrische Leistung 9,5 kW, thermische Leistung 23 kW für Bereitstellung von 81.000 kWh Endenergie pro Jahr zum Beheizen einer Wohnfläche von 580 m². ** Beim Betrieb mit 100 % konventionellem Flüssiggas im Vergleich zu den Energie-/Wartungskosten eines neuen Gas-Brennwertkessels mit 23 kW Nennleistung bei Betrieb mit 65 % Futuria Propan und 35 % konventionellem Flüssiggas für Bereitstellung von 88.700 kWh erforderlicher Endenergie pro Jahr zum Beheizen einer Wohnfläche von 580 m².
Investitionskosten*50.000 €
Einsparung Energie-/Wartungskosten**100 €/Jahr

Das folgende Diagramm gibt Ihnen einen beispielhaften Überblick über die Kosten der oben vorgestellten Heiztechniken im Vergleich mit denen für einen Pelletkessel und eine Wärmepumpe:

 

Diagramm: beispielhafter Vergleich der Verbrauchs- und Investitionskosten eines Gas-Brennwertkessels, einer Gas-Hybridheizung, eines Pelletkessels, einer Wärmepumpe und eines BHKWS.

Rot: Verbrauchskosten pro Jahr, blau: Investitionskosten | Gas-Brennwertkessel (15 % Futuria Propan): 23 kW Nennleistung, Betrieb mit 15 % Futuria Propan und 85 % konventionellem Flüssiggas. Gas-Brennwertkessel (65 % Futuria Propan): 23 kW Nennleistung, Betrieb mit 65 % Futuria Propan und 35 % konventionellem Flüssiggas. Gas-Hybridheizung: Luft-Wasser-Wärmepumpe mit 12 kW Nennleistung und Gas-Brennwertkessel mit 23 kW Nennleistung. Pelletkessel: 23 kW Nennleistung. Wärmepume: 24 kW Nennleistung. BHKW: 9,5 kW el. Nennleistung, 23 kW therm. Nennleistung, inkl. Gas-Brennwertkessel bei Betrieb mit 100 % konventionellem Flüssiggas. | Quelle: Lindner | Spindler INGENIEURE GmbH & Co. KG

 

Zum Heizen im Mehrfamilienhaus stehen zahlreiche GEG-konforme Optionen offen, die den spezifischen Ansprüchen großer Gebäude gerecht werden. Auch mit (Bio-)Flüssiggas können sämtliche Regelungen des Heizungsgesetzes erfüllt werden – und zwar besonders einfach.

Flüssiggas ist eine naheliegende Modernisierungsoption für Mehrfamilienhäuser; für eine netzunabhängige Energieversorgung, die mit dem richtigen Flüssiggasanbieter einfach, bezahlbar und zukunftssicher ist.

Haben Sie Interesse an (Bio-)Flüssiggas für eine neue oder bestehende Heizung? Dann nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf: per E-Mail an info@fluessiggas.de oder telefonisch unter 02151 – 917 3029.

 

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