Für eine Versorgung mit Flüssiggas wird ein Flüssiggastank installiert. In diesem Tank wird der Energieträger nach Lieferung per Tankwagen gelagert.
Erfüllt Ihr Grundstück die Voraussetzungen für einen Flüssiggastank? Das können Sie ganz einfach herausfinden – mit unserem praktischen VoraussetzungsCheck.
Möchten Sie außerdem wissen, wie viel Sie der Wärmebedarf Ihres Gebäudes kostet, wenn Sie Erdgas, Heizöl oder Flüssiggas zum Heizen verwenden? Dann nutzen Sie unseren Heizkostenrechner.
Ähnliche und verwandte Begriffe
Der Heizwärmebedarf wird oft mit anderen Werten und Kennzahlen zum Thema Heizen durcheinandergebracht. Einige dieser Begriffe werden synonym zu HWB gebraucht, andere wiederum klingen nur ähnlich:
Netto-Heizenergiebedarf
Dieser Begriff wird laut DIN V 4108 synonym zum Begriff Heizwärmebedarf verwendet.
Heizenergiebedarf oder Heizbedarf
Als Heizenergiebedarf oder auch Heizbedarf wird die prognostizierte Energiemenge bezeichnet, die dem Heizsystem des Gebäudes zugeführt werden muss, um den Heizwärmebedarf abdecken zu können.
Norm-Heizlast oder Heizlast
Die Norm-Heizlast – oft nur Heizlast genannt – gibt die Leistung der Heizung in Kilowatt (kW) an, die benötigt wird, um ein Gebäude aufzuheizen; inklusive Warmwasserbereitung. Der Wert wird dazu verwendet, um Heizflächen und Heizquellen wie zum Beispiel Heizkessel auszulegen. Die Heizlast einer Heizung ist in etwa vergleichbar mit dem Wert, der die Leistung eines Autos in Pferdestärken (PS) angibt.
Einige Verwender gebrauchen den Begriff jedoch auch synonym zu Heizwärmebedarf.
Nutzheiz-Energiekennzahl
Die Nutzheiz-Energiekennzahl (NEZ) gibt den jährlichen Heizwärmebedarf in kWh pro m2 im Jahr an. Somit deckt sie sich mit dem Heizwärmebedarf.
Heizenergieverbrauch
Der Heizenergieverbrauch beschreibt die tatsächliche Menge an Wärmeenergie, welche die Bewohner eines Gebäudes zum Heizen verbraucht haben. Dieser Wert kann sich vom Wärmebedarf stark unterscheiden, da er im Gegensatz zur groben Schätzung des Heizwärmebedarfs eine sehr genaue Angabe über den Verbrauch an Heizenergie gibt.
Heizwert
Der Heizwert gibt an, wie viel Wärme bei der vollständigen Verbrennung eines Brennstoffs freigesetzt wird. Er beschreibt das Wärmeenergiepotenzial, über das ein Brennstoff verfügt, und wird in Megajoule pro Kilogramm (MJ/kg) angegeben.
Warum sollte ich meinen Wärmebedarf berechnen?
Durch den Heizwärmebedarf erhalten Verbraucher eine grobe Vorstellung darüber, wie viel Energie benötigt wird, um ein Gebäude zu beheizen. Auch bei der Sanierung ist es oft hilfreich, den Wärmebedarf berechnen zu können: Mithilfe der einzelnen Rechnungsschritte ist es möglich, zu überschlagen, wie viel Heizkosten mithilfe einzelner Maßnahmen eingespart werden können. Darüber hinaus kann der Heizwärmebedarf äußerst nützlich sein, um den energetischen Zustand verschiedener Gebäude miteinander zu vergleichen. Aufgrund dieser Einsatzmöglichkeiten ist der HWB ein relevanter Faktor für den Verkauf und die Vermietung von Immobilien.
Wie kann ich meinen Wärmebedarf berechnen?
Wer den eigenen Wärmebedarf ermitteln möchte, kann zwischen verschiedenen Möglichkeiten und Verfahren zur Wärmebedarfsberechnung wählen. Grundsätzlich richtet sich die Berechnung des Heizwärmebedarfs nach DIN 4108 Teil 6 („Berechnung des Jahresheizwärme- und des Jahresheizenergiebedarfs“). Es gibt jedoch unterschiedliche Verfahren, welche in der Komplexität und der Präzision ihrer Ergebnisse variieren. Es ist darüber hinaus möglich, den HWB für ein komplettes Gebäude oder nur den Wärmebedarf pro m2 zu berechnen.
Die Wärmebedarfsberechnung wird allgemein über folgende Formel errechnet:
Jahres-Heizwärmebedarf = [Gradtagsfaktor* × (Transmissionswärmeverlust + Lüftungswärmeverlust)] – [Nutzungsgrad interner Gewinne × (solare Gewinne + interne Gewinne)] in Kilowattstunden pro Jahr.
* Der Gradtagsfaktor wird errechnet mithilfe der Gradtagszahl, dem Umrechnungsfaktor 0,024 und dem Korrekturfaktor, welcher die Nachtabsenkung der Heizung einrechnet. Die Gradtagszahl ergibt sich aus der Länge der Heizperiode (in Tagen) und der Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außentemperatur.
Sie sehen, diese Berechnung ist äußerst komplex. Deshalb bieten wir Ihnen unseren Online-Wärmebedarfsrechner, mit dem Sie ganz einfach Ihren Wärmebedarf berechnen können.
Wovon hängt der Wärmebedarf ab?
Der Wärmebedarf ist abhängig von einigen Variablen, die sowohl vom Standort und den baulichen Voraussetzungen des Gebäudes als auch von den Gewohnheiten seiner Bewohner bestimmt werden. Beispielsweise wird der Wärmebedarf eines schlecht isolierten Altbaus höher ausfallen als der eines gut gedämmten Neubaus, da mehr Wärme entweichen kann. Ebenso wird der Wärmebedarf höher ausfallen, wenn das Haus nicht im Verbund steht, da es über die Außenwände mehr Wärme verliert. Einige relevante Faktoren für den Wärmebedarf sind etwa:
- Baujahr des Gebäudes
- Norm-Außentemperatur der Umgebung
- Windlage der Umgebung
- Anzahl der Gebäudebewohner
- Beschaffenheit der Isolierung
Wie kann ich den Wärmebedarf pro m2 Wohnfläche berechnen?
Der Wärmebedarf eines Gebäudes oder eines Raumes wird normalerweise für dessen komplette genutzte Fläche berechnet und in Kilowattstunden pro Jahr angegeben. Um beispielsweise den Wärmebedarf mehrerer Gebäude miteinander vergleichen zu können, sollte man den Wärmebedarf pro m2 berechnen. Dieser wird ermittelt, indem der Heizwärmebedarf durch die beheizte Gebäudefläche (in m2) dividiert wird. Das Ergebnis wird in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr angegeben. Um zu vergleichen, welche Menge eines Energieträgers den Wärmebedarf eines Gebäudes deckt, kann unser Flüssiggas-Rechner genutzt werden.
Wie hoch ist der durchschnittliche Wärmebedarf?
Der durchschnittliche Heizwärmebedarf liegt in Deutschland bei etwa 160 kWh/m2, obwohl viele Häuser einen weitaus niedrigeren HWB aufweisen. Neubauten, welche überdurchschnittlich gut wärmegedämmt sind, erzielen beispielsweise einen Wert von unter 70 kWh/m2. Der Grund für diesen hohen Durchschnittswert liegt darin, dass in Deutschland sehr viele Gebäude schlecht isoliert bzw. gedämmt sind.
Um die Energieeffizienz von Gebäuden zu beurteilen und vergleichen, wurden von der Energieeinsparverordnung (EnEV) die Energieeffizienzklassen eingeführt.
Diese Klassen bewerten die Energieeffizienz von Immobilien mithilfe eines alphabetischen Systems, wobei die Note „A++“ für den niedrigsten Energieverbrauch steht und „G“ für den höchsten. Bis zum 1. Mai 2014 war es möglich, dass ein Gebäude die Klassen H und J erhalten konnte, heutzutage ist dies jedoch nicht mehr aktuell.
Die Energieeffizienzklassen sind ein essenzieller Teil des Energieausweises, welcher die Energieeffizienz eines Wohngebäudes anhand verschiedener Kennzahlen transparent wiedergeben soll.
Wie kann ich meinen Wärmebedarf am besten decken?
Wie der Wärmebedarf des eigenen Gebäudes gedeckt wird, ist dem Eigentümer selbst überlassen – die Auswahl an Energieträgern und Heizungsarten ist immens. Gerade für Gebäude ohne Anschluss an das öffentliche Erdgasnetz ist Flüssiggas eine ausgezeichnete Lösung zur Energieversorgung. Es ist nicht nur dank seinem hohen Heizwert ein effizienter Energieträger, sondern überzeugt auch preislich im Vergleich zu Strom, Fernwärme und anderen Optionen. Meist auch gegenüber Heizöl: Seit der Einführung der CO2-Bepreisung 2021 lag der Flüssiggaspreis durchschnittlich oft unter dem Preis von Heizöl, bezogen auf die enthaltene Menge an Energie. (Wie hoch der CO2-Preis bei einer konkreten Menge an Flüssiggas ist, erfahren Sie ganz schnell über unseren nützlichen CO2-Kostenrechner.)
Darüber hinaus verbrennt Flüssiggas im Vergleich zu anderen Energieträgern emissionsarm – erst recht in der biogenen Variante Bio-Flüssiggas.
Wie kann ich meinen Wärmebedarf reduzieren?
Der einfachste und schnellste Weg, den eigenen Wärmebedarf zu reduzieren, ist eine Heizungsmodernisierung. Eine effizientere Heizung rechnet sich auch in Bezug auf die Investitionskosten am schnellsten, während sich andere Möglichkeiten zur Modernisierung erst längerfristig rentieren.
Wie Sie Ihre Heizkosten darüber hinaus senken können, finden Sie auf unserer Seite Heizkosten Sparen: 11 Tipps für mehr Geld und Umweltschutz heraus.
Flüssiggas ist eine vorteilhafte netzunabhängige Alternative für alle, die beim Heizen sparen und dafür eine effiziente und zukunftsfähige Energieversorgung in Anspruch nehmen wollen. Dabei kommt es aber auch auf den Anbieter an: Kunden profitieren vor allem von Flüssiggasanbietern mit einem Mietmodell für Tanks und einem umfangreichen Service von der ersten Beratung bis hin zur Installation.
Haben Sie weitere Fragen zur Wärmebedarfsberechnung oder möchten Sie herausfinden, ob sich Flüssiggas als Energieträger für Ihren Bedarf lohnt? Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf: per E-Mail an info@fluessiggas.de oder telefonisch unter 02151 – 917 3029.