Ölheizungen verursachen einen hohen CO2-Ausstoß und hohe Heizkosten, ihre Neuinstallation wird nicht mehr gefördert. Deshalb lohnt sich der Blick auf Alternativen, die zum Gebäudezustand und Heizbedarf passen. Wir stellen Sie Ihnen vor.
Ölheizungen verursachen einen hohen CO2-Ausstoß und hohe Heizkosten, ihre Neuinstallation wird nicht mehr gefördert. Deshalb lohnt sich der Blick auf Alternativen, die zum Gebäudezustand und Heizbedarf passen. Wir stellen Sie Ihnen vor.
Grundsätzlich gilt: Eine 20 Jahre alte Ölheizung sollte ausgetauscht werden, denn moderne Heizungen stoßen weniger CO2 aus und senken nicht zuletzt Energiekosten. Mit Blick auf das neue Klimapaket wird eine Alternative zur Ölheizung erst recht attraktiv.
Zwar dürfen Ölbrennwertheizungen auch nach 2025 weiter eingebaut werden – jedoch nur dann, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Welche Vorgaben gelten, regelt seit Ende 2019 das Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG). Das Gesetz legt eine jährliche Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes (CO2) bis 2030 fest sowie eine jährliche Überprüfung seitens der zuständigen Bundesministerien, ob die Klimaziele erreicht werden.
Spezialfall Hochwassergebiete: Die Nutzer einer Ölheizung, deren Gebäude in einem hochwassergefährdeten Gebiet (HQ 100) liegt, müssen seit 2018 außerdem die Vorgaben des Hochwasserschutzgesetzes II erfüllen. Für sie ist die Neuinstallation einer Ölheizung verboten, wenn eine Alternative realisierbar wäre. Bereits bestehende Anlagen müssen hochwassersicher umgerüstet werden. Hintergrund sind zum einen die enormen Umweltschäden, die im Falle eines Hochwassers durch austretendes Heizöl verursacht werden. Außerdem ist Heizöl für 70 % der Sachschäden an Gebäuden verantwortlich.
Im Prinzip unbegrenzt lange. Allerdings sieht der Gesetzgeber Modernisierungen mit Ölheizungen ab 2026 nur noch unter bestimmten Voraussetzungen vor und fördert diese nicht. De facto wird die Ölheizung dadurch allmählich abgeschafft.
Vor dem Hintergrund der Vorgaben des Klimaschutzgesetzes lohnt sich der Einbau einer Ölheizung nicht, da eine langfristige Erneuerung ab 2026 nur noch bedingt möglich ist. Auch die Vorteile, die mit anderen Energieträgern betriebene Heizungsanlagen wie die Gasheizung bieten, sprechen dagegen (siehe unten).
Hinzu kommt, dass der Preis für Heizöl stärker steigen wird als der für andere Energieträger. Nach Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) müssen Unternehmen, die fossile Heiz- und Kraftstoffe in Verkehr bringen, seit dem 1. Januar 2021 Zertifikate für deren CO2-Ausstoß erwerben. Das heißt: Für jede Tonne CO2, die durch Verbrauch der Energieträger ausgestoßen wird, benötigen die Unternehmen ein Zertifikat als Verschmutzungsrecht. Die Kosten dafür sind ein zusätzlicher Bestandteil des Energiepreises. Die folgende Beispielrechnung zeigt, dass zwar die Preise für alle fossilen Energieträger steigen, aber der für Heizöl im Vergleich stärker:
Ja, allerdings ist das vor dem Hintergrund übermäßiger Preissteigerungen für Heizöl und in Anbetracht günstigerer Alternativen zur Ölheizung nicht empfehlenswert. Aufgrund des hohen CO2-Ausstoßes, den der Einsatz von Heizöl verursacht, wird es voraussichtlich teurer als die emissionsärmeren Energieträger Erdgas und Flüssiggas. Das spricht aus finanziellen und ökologischen Gründen für das Umrüsten auf eine Gasheizung – am besten mit Flüssiggas, das im Gegensatz zu Erdgas netzunabhängig geliefert wird.
Außerdem kann Flüssiggas je nach Anbieter und Abnahmemenge aktuell günstiger sein als Erdgas. Nutzen Sie für einen Kostenvergleich ganz einfach unseren praktischen Gaspreis-Rechner.
Wie hoch die Summe der CO2-Bepreisung für die Flüssiggasmenge ist, die Sie zur Deckung Ihres Energiebedarfs bräuchten, finden Sie mit unserem CO2-Kostenrechner heraus.
Mehr über Flüssiggasheizungen erfahren Sie in unserem Video auf der Seite Flüssiggasheizung: Vorteile, Varianten und mehr.
Wer eine alte Ölheizung nutzt, hat verschiedene Wechseloptionen. Es gibt eine Reihe von Heizlösungen, die wirtschaftlicher und umweltfreundlicher arbeiten als alte ölbetriebene Heizungen. Im Folgenden einige Beispiele mit Daten der Deutschen Energie-Agentur (dena, Stand: September 2019):
Endenergie (kWh/a) | Emission (t CO₂) | CO₂-Einsparung (%) | Investition (€) | Energiepreis (€/kWh) | Energiekosten (€/a) | |
---|---|---|---|---|---|---|
Alte Ölheizung | 23.800 | 7,4 | 0 | 0 | 0,068 | 1.623 |
Öl-Brennwertkessel | 20.573 | 6,4 | -14 | 8.000 | 0,068 | 1.403 |
Öl-Brennwertkessel + Solarthermie-Anlage | 18.153 | 5,7 | -24 | 13.000 | 0,068 | 1.238 |
Gas-Brennwertkessel | 20.573 | 4,9 | -34 | 8.000 | 0,061 | 1.249 |
Pelletkessel | 25.615 | 0,8 | -89 | 21.000 | 0,05 | 1.281 |
Wärmepumpe (Strom) | 5.849 | 3,1 | -58 | 22.000 | 0,25 | 1.439 |
Vorteile | Bedingungen/Nachteile | |
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Alte Ölheizung | – |
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Öl-Brennnwertkessel | Umsetzung relativ einfach und kostengünstig |
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Öl-Brennwertkessel + Solarthermie-Anlage | Umsetzung relativ einfach |
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Gas-Brennwertkessel |
| Anschluss ans Erdgasnetz, neuer Schornsteinzug und Tankentsorgung notwendig |
Pelletkessel |
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Wärmepumpe (Strom) |
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Ein BHKW ermöglicht die Erzeugung von Strom und Wärme mittels Kraft-Wärme-Kopplung – mit einem Wirkungsgrad von bis zu 99 Prozent eine besonders effiziente Art der Energieerzeugung. Es gibt Modelle, die speziell für den Einsatz in Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern ausgelegt sind. Ein BHKW ist außerdem empfehlenswert für Betriebe mit hohem, relativ gleichmäßigem Wärmebedarf wie Hotels oder Pflegeheime.
Welche Heizung ist zu empfehlen? Und welche ist die beste Art zu heizen? Das muss für jedes Gebäude individuell ermittelt werden. In die Bewertung sollte unter anderem Folgendes einfließen:
Bei einem Austausch der Heizung spielt es eine Rolle, ob nach einer Alternative zur Ölheizung im Altbau oder in neueren Gebäuden gesucht wird. Beispielsweise sollte der Altbau für eine Heizlösung mit Wärmepumpe gut gedämmt sein: Weil diese bei geringen Vorlauftemperaturen (maximal 40 °C) betrieben wird, sollte darüber erzeugte Wärme bestmöglich im Gebäudeinneren gehalten werden. Gasheizungen sind im Neubau nur mit einer Heizungsunterstützung mit Solarthermie und einer Lüftungsanlage zur Wärmerückgewinnung möglich, was bei der Investition mitbedacht werden sollte.
Dann entscheidet die Anbindung an das öffentliche Erdgasnetz über die Wahl der idealen Heizlösung: Ist das Gebäude nicht angebunden, bietet sich eine klassische Gasheizung nicht an. Dann ist die Belieferung mit anderen Energieträgern nötig – zum Beispiel mit Flüssiggas.
Einige Heizlösungen erfordern große Investitionen, andere wiederum geringe. Der Wechsel von einer Ölheizung zu einer Gasbrennwertheizung zum Beispiel kostet etwa 6.000 Euro, ein Blockheizkraftwerk schlägt mit bis zu 40.000 Euro zu Buche.
Diese und weitere elementare Fragen erleichtern die Entscheidung über die ideale Heizlösung. Grundsätzlich schneidet die Gasbrennwertheizung mit am besten ab: hohe CO2-Einsparungen, niedrige Anschaffungs- und Energiekosten pro Jahr, dazu der Platzgewinn, weil kein Kessel zur Lagerung des Energieträgers nötig ist. Allerdings nur, wenn das Gebäude, in dem es genutzt werden soll, an das entsprechende öffentliche Netz angeschlossen ist.
Ist das nicht der Fall, bietet sich Flüssiggas an: Ganz nach Bedarf des Verbrauchers geliefert, wird es in einem Flüssiggastank vor Ort gelagert – meist im Garten, was auch unterirdisch möglich ist. Mehr zur Platzierung des Flüssiggastanks erfahren Sie auf unserer Seite Flüssiggastank unterirdisch installieren: Platzierung, Vorteile, Kosten und mehr.
Das ist zum einen eine Frage des Energieträgers. Die folgende Grafik zeigt Ihnen den CO2-Ausstoß der meistgenutzten Heiz- und Kraftstoffe sowie Futuria Propan (BioLPG), des ersten biogenen Flüssiggases in Deutschland (unabhängig von der Heizart):
Zum anderen müssen die damit betriebene Technik und deren Alter berücksichtigt werden. Gas-Brennwertheizungen (eine Art der Gasheizung) beispielsweise haben einen Wirkungsgrad von bis zu 110 Prozent, während dieser Wert für herkömmliche Ölheizungen bei bis zu 90 Prozent liegt. Generell setzt der Betrieb eines Ölkessels weit mehr CO2 frei als moderne Brennwertkessel. Wärmepumpen liegen bei diesem Vergleich im Mittelfeld.
In der Tabelle oben erhalten Sie einen ersten Eindruck von der Investition in eine neue Heizungsanlage. Auf unserer Seite Flüssiggastank mieten oder kaufen: die wichtigsten Infos erfahren Sie, wie viel eine neue Gasheizung mit Flüssiggas kostet.
Betreiber einer Ölheizung sind außerdem verpflichtet, den Ölkessel und den Öltank bei Austausch entsorgen zu lassen. Das kann zwischen 500 und 1.500 Euro kosten, wird aber in der Regel gefördert. Im Rahmen der Neuinstallation einer Gasheizung bieten einige Flüssiggasversorger mithilfe von Partnern einen Service dazu an.
Die Frage Sollte ich Flüssiggas oder Heizöl nutzen? lässt sich recht einfach beantworten. Denn Flüssiggas ist ein zukunftsfähiger Energieträger, der seinen Nutzern zahlreiche Vorteile bietet. Einige davon sind:
Flüssiggas ist in Flaschen erhältlich oder wird aus Tankwagen in einen Flüssiggastank beim Kunden gefüllt. Das macht den Energieträger netzunabhängig und zur sinnvollen Lösung für Gebäude zum Beispiel in ländlichen Gebieten, die keinen Zugang zum öffentlichen Erdgasnetz haben.
Die beiden Hauptbestandteile von Flüssiggas, Propan und Butan, verflüssigen sich unter geringem Druck. So benötigen sie nur 1/260 ihres gasförmigen Volumens. Auf diese Weise können große Mengen der Energie auf wenig Raum gelagert und günstig transportiert werden. Außerdem verfügen flüssiggasbetriebene Anlagen zur Erzeugung von Wärme und Strom über einen vorteilhaften Wirkungsgrad, der oft höher liegt als beim Einsatz anderer Energieträger.
Bei der Anwendung von Flüssiggas entstehen kaum Ruß oder Asche, kein Feinstaub und deutlich weniger CO2 als beim Gebrauch anderer Energieträger, beispielsweise Öl. Wenn biogenes Flüssiggas (Futuria Propan, BioLPG) genutzt wird, kann der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß sogar noch weiter gesenkt werden.
Flüssiggasbasierte Heizlösungen dürfen in Wasserschutz- und Trinkwassereinzugsgebieten genutzt werden. Dort wird der Flüssiggastank extra gegen Auftrieb gesichert. Als reines, ungiftiges Kohlenwasserstoffgemisch verbindet sich Flüssiggas nicht mit Wasser und verdampft – falls es austritt – ohne Rückstände. Flüssiggas ist nicht wassergefährdend und gehört somit zur Wassergefährdungsklasse WGK 0, während die für Heizöl bei WGK 2 (deutlich wassergefährdend) liegt.
Flüssiggas gilt als sehr sicherer Energieträger. Zahlreiche Sicherheitsverordnungen regeln, wie mit Flüssiggas und den zugehörigen Anlagen umgegangen werden soll. Alle modernen Gasgeräte der EG-Gasgeräte-Richtlinie verfügen über die CE-Kennzeichnung und sorgen dafür, dass Gas nicht ungewollt und unverbrannt austreten kann. Darüber hinaus werden Flüssiggasanlagen nach Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) vor Inbetriebnahme und im Betrieb regelmäßig durch eine zugelassene Überwachungsstelle (ZÜS) geprüft.
Hinzu kommt der Explosionsschutz. Die Sicherheit des Transports von Flüssiggas wird durch die sogenannten ADR-Bestimmungen gewährleistet; die Technische Regel Flüssiggas (TRF) beinhaltet zahlreiche Vorgaben für das sichere Inverkehrbringen des Energieträgers sowie die Installation und den Betrieb von Flüssiggasanlagen. Darin fließen die Anforderungen aus der Druckgeräterichtlinie, BetrSichV und deren Technische Regeln (TRBS) sowie aus DIN EN und weiteren relevanten Regelwerken ein.
Zudem bietet Flüssiggas zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, die über den Tausch gegen eine Ölheizung zum Heizen und der Warmwasserzubereitung hinausgehen – darunter Kochen, aber auch die Bereitstellung von Prozess-Energie für industrielle Anwendungen.
Flüssiggas ist die Alternative zur Ölheizung. Wir helfen Ihnen weiter, wenn Sie Ihre Ölheizung gegen eine moderne, flüssiggasbetriebene Alternative austauschen wollen oder Fragen zu diesem Thema haben. Melden Sie sich gern bei uns: per E-Mail an info@fluessiggas.de oder telefonisch unter 02151 – 917 3029.